Leadership the Swiss Way (5/5)
Irene Willi Kägi
Es gibt zwar eine schweizerische Führungskultur, doch sind in Zukunft Führungseigenschaften gefragt, die bisher als eher „unschweizerisch“ galten: Flexibilität, Risikofreude und Konfliktbereitschaft. Dies ist eine der zentralen Aussagen der Zwischenauswertung diverser Forschungsaktivitäten, welche die Kalaidos Fachhochschule zusammen mit der Schweizerischen Kaderorganisation (SKO) anlässlich deren 125-jährigen Jubiläums ausgeführt hat. Haben Führungskräfte in der Schweiz nun ein Problem?
In einer digitalisierten Arbeitswelt sind Flexibilität und Risikobereitschaft das Mass aller Dinge. Geschäftsmodelle müssen neu ausgerichtet, Organisationsstrukturen fluider gemacht und neue Zusammenarbeitsformen gefunden werden. Hier kommt natürlich auch die Konfliktbereitschaft ins Spiel, um Change-Prozesse so gestalten zu können, dass Sie sowohl den Unternehmen dienen als auch für die Mitarbeitenden zu etwas Vertrautem werden.
Demgegenüber stehen Qualitätsorientierung, Loyalität und Leistungsbereitschaft – gemäss Umfrage die Top 3 Schweizer Führungseigenschaften. Was Qualitätsorientierung betrifft, werden damit typisch schweizerische Attribute wie Pünktlichkeit, Präzision und Zuverlässigkeit verbunden. Diese können zwar zu einer angenehmen Zusammenarbeit, Steigerung der Produktivität und qualitativen Verbesserung der Ergebnisse beitragen. Doch können sie sich genauso nachteilig auswirken: Wenn viel Zeit für Perfektionismus und das Abwägen von unterschiedlichen Interessen verloren geht, dauern Entscheide länger und die Produktivität wird verlangsamt.
Was bedeutet das nun für die Führungsqualität in der Schweiz? Müssen Schweizer Führungskräfte radikal umdenken? Oder anders ausgedrückt, ihre typisch schweizerischen Führungseigenschaften abwerfen und sich neue „unschweizerische“ Kompetenzen aneignen?
Lesen Sie im Interview mit Daniela Disler, Leiterin des Instituts für Leadership und HR der Kalaidos Fachhochschule Schweiz, wie die Zwischenergebnisse zu bewerten sind und was es braucht, damit die Schweizer Führung für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist:
Lesen Sie auch:
Leadership the Swiss Way – Teil 1
Leadership the Swiss Way – Teil 2
Leadership the Swiss Way – Teil 3
Leadership the Swiss Way – Teil 4
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