Resilienz Resilienz
Resilienz hilft uns dabei, besser mit Herausforderungen umzugehen – und manche Sachen von uns abprallen zu lassen. (Symbolbild)
Resilienz befasst sich damit, wie wir mit Herausforderungen umgehen. Eine Zusammenstellung von Tipps, wie wir unsere Resilienz stärken können, um besonders widerstandsfähig zu werden.

Warum Resilienz so wichtig ist

Petra Pätzold-Grünwald beschreibt, dass wir in unserer Arbeitswelt oftmals vielen Herausforderungen der VUCA-Welt (volatile, uncertain, complex und ambiguous) ausgesetzt sind. Die Frage ist nun, wie wir mit erhöhten Belastungen und Herausforderungen umgehen. Ein Ansatz ist, Resilienz im Sinne von Widerstandsfähigkeit zu fördern. Pätzold-Grünwald beschreibt Resilienz als ein Bewältigungskonzept, bei dem Personen trotz Risikobelastungen psychisch gesund bleiben.

Die sieben Säulen der Resilienz

Zum näheren Verständnis von Resilienz beschreibt Pätzold-Grünwald das Modell der sieben Säulen der Resilienz (nach Reivich & Shatté, 2002). Dementsprechend zeichnet sich Resilienz durch folgende Faktoren aus: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Verantwortung übernehmen, Netzwerkorientierung, Zukunftsplanung und Verlassen der Opferrolle. Eine bewusste Auseinandersetzung mit diesen Faktoren trägt dazu bei, dass wir besser mit Herausforderungen umgehen können.

Tipps, die eigene Resilienz zu stärken

Das Positive vorab: Resilienz kann trainiert und gestärkt werden. Pätzold-Grünwald gibt unter anderem folgende Tipps, um die eigene Resilienz zu stärken:

  • Prioritäten setzen: sich nicht verzetteln, Prioritäten bewusst setzen und sich regelmässig an diese erinnern. Hier ist u. a. ein gutes Selbstmanagement gefragt.
  • Freiheiten entdecken und nutzen. Manche Dinge einfach mal bewusst langsamer oder auch bewusst nicht tun.
  • Grenzen erkennen und relativieren. Niemand ist perfekt und man muss auch in der heutigen anspruchsvollen Arbeitswelt nicht alles können.
  • Gegebenheiten akzeptieren. Resiliente Menschen können aufgrund ihrer akzeptierenden Grundhaltung und ihrer kognitiven sowie emotionalen Kapazitäten unveränderbare Situationen konstruktiv verarbeiten und in ihr Leben integrieren. Akzeptanz ist ein Prozess, der Geduld erfordert.
  • Handlungsspielräume ausloten. Hier lohnt es sich hinzuschauen, wo man sich proaktiv einbringen und auf die eigenen Stärken aufbauen kann.

Wie soll man mit Sachen umgehen, auf die man keinen Einfluss hat?

Gerade auch im Berufsalltag können wir oft nicht alles steuern und beeinflussen. Dies hat ein grosses Frustpotenzial und kann unserer Selbstwirksamkeit im Wege stehen. Pätzold-Grünwald gibt verschiedene Tipps, wie man damit umgehen kann:

  • Situation verlassen. Kann ich mich evtl. aus dem Projekt ausklinken? Oder, wortwörtlich, wenn eine Sitzung zu hitzig wird, mich innerlich oder auch äusserlich distanzieren?
  • Positives herausfiltern. Oft hilft es nur schon, wenn man sich darauf fokussiert, positive Aspekte herauszuarbeiten, um den Blick auf das Ganze nicht zu verlieren.
  • Freundschaften pflegen. Soziale Unterstützung kann sehr wertvoll sein, gerade wenn wir uns herausgefordert fühlen. Und natürlich auch sonst.

Allgemein ist es wichtig, dass wir ein Gefühl der Kontrolle, Selbstwirksamkeit und Zugehörigkeit erreichen können – gerade, wenn wir nicht alles kontrollieren können. Dies kann durch eine Umdeutung der Situation, eine Abwendung der Situation oder ein aktives Umgestalten der veränderbaren Teile geschehen.

Quellen und weiterführende Informationen:

Reivich, K. & Shatté, A. (2002). The Resilience Factor. 7 Keys to Finding your Inner Strenghts and Overcoming Life`s Hurdles. New York: Three Rivers Press.

 

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Autor/in
Regula von Büren

Regula von Büren

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