Teammitglieder des Instituts für Wirtschaftspsychologie der Kalaidos FH sprechen über Wirtschaftspsychologie Teammitglieder des Instituts für Wirtschaftspsychologie der Kalaidos FH sprechen über Wirtschaftspsychologie
Die Teammitglieder des Instituts für Wirtschaftspsychologie (IWP) der Kalaidos Fachhochschule sprechen über Wirtschaftspsychologie. (Bild: Kalaidos FH)

Es lässt sich trefflich darüber streiten, was Wirtschaftspsychologie ist. Es gibt sie ja schon lange – schon über hundert Jahre. So richtig im Aufwind ist sie aber erst, seit nach der Jahrtausendwende die nicht abreissen wollenden wirtschaftlichen Krisenereignisse die Notwendigkeit psychologischen Wissens für das Wirtschaftsleben in Erinnerung gerufen haben.

Ist Wirtschaftspsychologie ein Überbegriff, unter dem sich andere, etablierte Disziplinen versammeln? Beispielweise die Arbeits- und Organisationspsychologie, die Markt- und Konsumpsychologie oder die Finanzpsychologie? Ja, sicherlich – das ist zumindest die Meinung, die derzeit von den Meisten geteilt wird. Aber ist Wirtschaftspsychologie nicht auch eine Unterdisziplin der Sozialpsychologie oder der Arbeits- und Organisationspsychologie oder gar der Ökonomie? Auch diese taxonomischen Einordnungen wurden schon vorgeschlagen, aus ganz unterschiedlichen Beweggründen.

In unseren Wirtschaftspsychologie-Curricula gehen wir detailliert auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, wie man Wirtschaftspsychologie ein-, unter- oder überordnen kann. Das ist aus zwei Gründen wichtig:

1. Wir Wirtschaftspsychologen brauchen ein gemeinsames Verständnis davon, was unser Fach ausmacht. Ein solches Verständnis stiftet nicht nur Identität (was an sich schon wichtig ist), sondern bietet Orientierung auf dem Arbeitsmarkt: Wo kann ich mich bewerben? Welche Stellenausschreibungen kommen für mich in Frage, auch wenn nicht explizit „Wirtschaftspsychologe/in“ drauf steht? Wie kann ich mich auf dem Arbeitsmarkt vorteilhaft positionieren? 

2. Eine klare Verortung der Wirtschaftspsychologie ist wichtig, damit sie als Label zur Kommunikation nach aussen verwendet werden kann. Sonst droht die Wirtschaftspsychologie zum Allerweltsbegriff zu werden, dessen Bedeutungsgrenzen unscharf sind und der deshalb für alles und nichts herangezogen werden kann.

Aber einmal ganz abgesehen von diesen definitorischen und taxonomischen Überlegungen: Man darf auf die Frage „Was ist Wirtschaftspsychologie?“ auch einfach mal eine spontane, persönliche und gerne auch pointierte Antwort geben. Im hier gezeigten Video machen wir das – wir, die Teammitglieder des Instituts für Wirtschaftspsychologie (IWP) der Kalaidos Fachhochschule Schweiz.

Sie können das Video nicht aufrufen? Sehen Sie das „Was ist Wirtschaftspsychologie“-Video direkt bei YouTube.

Welche Antwort würden Sie geben? Lassen Sie es uns unten im Kommentarfeld wissen.

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In früheren Beiträgen sind wir nicht nur der Frage nachgegangen, was Wirtschaftspsychologie ist, sondern auch was Wirtschaftspsychologie darf. Lesen Sie dort weiter zum Thema Wirtschaftspsychologie.

Autor/in
Christian-Fichter

Prof. Dr. Christian Fichter

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