Finger auf Future Startknopf Finger auf Future Startknopf
Den zukünftigen Karriereerfolg beschleunigen (Symbolbild)

Was braucht es für den Karriereerfolg? Wie lassen sich berufliche Optionen und Chancen erhöhen? Und wie können Sie die eigene Laufbahn aktiv mitgestalten? Mögliche Antworten darauf geben Ihnen folgende Erkenntnisse aus der Forschung und Tipps aus der Laufbahnberatungspraxis.

Wie sich beruflicher Erfolg definiert

Die international angelegte Studie „5C – Careers around the world“ befasst sich mit der Frage, was Menschen unter beruflichem Erfolg verstehen, wie sich dieses Verständnis auf die individuelle Berufslaufbahn auswirkt und was das für den Einzelnen und die Organisationen bedeutet. Die Befragten nannten jeweils viele unterschiedliche Definitionen, aus denen die Autoren sieben globale Dimensionen für beruflichen Erfolg definierten (Abb. 1) .
Karriereerfolg

7 globale Dimensionen für beruflichen Erfolg nach Mayrhofer, Schramm, Gubler et al., 2015 (Abb. 1)

Diese Dimensionen lassen sich in unterschiedliche Kategorien clustern. Dabei kann zwischen objektiven Erfolgskriterien (z.B. Stellung, Verantwortung, Gehalt) und subjektiven Erfolgskriterien (z.B. innere Zufriedenheit, erfahrene Wertschätzung, Grad der Selbstverwirklichung) unterschieden werden.

Die über 1000 Definitionen zu beruflichem Erfolg clusterte Martin Gubler in seiner Studie zu 16 Erfolgskriterien (Abb. 2). 14 davon lassen sich den subjektiven Erfolgskriterien zuordnen, nur 2 (Salär, hierarchisches Vorankommen) den objektiven. Die Forschung zeigt, dass in der Summe die im 21. Jahrhundert befragten Arbeitnehmenden die subjektiven Erfolgskriterien höher gewichten als die objektiven.
Erfolgsindikatoren für beruflichen Erfolg

Erfolgsindikatoren für beruflichen Erfolg nach Gubler, 2011 (Abb. 2)

4-Schritte-Modell zur aktiven Laufbahngestaltung

Ausgehend von diesen Modellen und Untersuchungen lohnt es sich deshalb für jede und jeden, sich regelmässig mit der Frage auseinanderzusetzen, ob die eigene Situation als beruflich erfolgreich erlebt wird. Und falls das Fazit negativ ausfällt, sich Überlegungen zur Laufbahngestaltung zu machen. Dafür bietet sich ein 4-Schritte-Vorgehen an:

1. Bilanz ziehen

Eine SWOT-Analyse der eigenen Situation und das Erkennen des Roten Fadens in der bisherigen Laufbahn bieten eine gute Grundlage, um ein objektives Fazit zu ziehen. Regelmässigkeit, zum Beispiel in Form eines „Jahresgesprächs mit mir selbst“ und Verschriftlichung des Analysierten schaffen die notwendige Verbindlichkeit.

2. Fakten sammeln

Das Festhalten von Interessen, wichtiger Persönlichkeitsmerkmale und der Kompetenzen rückt das eigene Potenzial ins Bewusstsein. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Wertvorstellungen ist zudem eine wichtige Komponente für die berufliche Zufriedenheit. Dieser Blick auf sich selber sollte ergänzt werden mit dem Blick auf das eigene Arbeitsumfeld: Was braucht es, um die zukünftigen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen?

3. Zielbereiche benennen

Mit den gesammelten Fakten lassen sich passende Arbeitsinhalte definieren, interessante Branchen, Funktionen und Unternehmen benennen. Das Angehen fachlicher und allenfalls persönlicher Entwicklungsfelder schafft gute Voraussetzungen für den nächsten Laufbahnschritt.

4. Handeln und gleichzeitig offen bleiben

Den Lebenslauf aktualisieren, das eigene Netzwerk pflegen und gezielt erweitern, den Stellenmarkt beobachten, eine geeignete Weiterbildung wählen – alle diese Aktivitäten bereiten einen nächsten Laufbahnschritt vor. Neben dieser planmässigen Aktivität gilt es Friedrich Dürrenmatts Ausspruch zu beachten:

„Je planmässiger Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall.“

Das heisst: Es gilt offen zu bleiben für die glücklichen Zufälle, für die unerwarteten Begegnungen, die ungeahnten Angebote, die plötzlichen Anfragen…und diese Chancen zu packen.

Quellen und weiterführende Informationen

Bright, J. & Pryor, R. (2008). Chaos Theory of Careers - Agenda for Change in Career Counselling. Australian Journal of Career Development, 17(3).

Briscoe, J.P., Hall, D.T., Mayrhofer, W. (2012). Careers around the World: Individual and contextual perspectives. New York: Routledge.

Gubler, M. (2011). Protean and boundaryless career orientations. Loughborough University.

Jobs, S. (2005). Stanford Commencement Speech. https://www.youtube.com/watch?v=D1R-jKKp3NA

5C – Careers around the world: Die Ergebnisse der Phase 2 der Studie werden nach Abschluss der laufenden Untersuchung publiziert auf: https://5c.career.

# # #

Dieser Text ist ein Beitrag zum Karrieretag, welcher am 21.11.2017 in der Kalaidos FH stattfand.Lesen Sie dazu auch:

Toolbox für zeitgemässes Leadership
Professionelle Online-Profile auf LinkedIn und Xing

Facebook Twitter Xing LinkedIn WhatsApp E-Mail