Die Digitalisierung kostet in der Bankenbranche vermutlich zahlreiche Arbeitsplätze. Dies werden häufig Stellen im Kundendienst und in Servicebereichen sein. Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung der Kalaidos Fachhochschule hat nun ein Forschungsprojekt gestartet, um herauszufinden, wie weit die Digitalisierung in Banken und Versicherungen fortgeschritten ist und welche neuen Anforderungen sich daraus für bestehende und künftige Mitarbeitenden ergeben.

Im Kredit- und Versicherungsgewerbe arbeiteten laut Bundesamt für Statistik im Jahr 2015 insgesamt 251´000 Personen, davon 149´000 Männer und 102´000 Frauen. Die Projektergebnisse können u.a. helfen, die Arbeitsplätze für Frauen vermehrt zu erhalten. Aufgrund der nachgewiesenen Bedeutung dieses Themenkreises wird das Projekt vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann finanziert.

In den kommenden Monaten werden Frau Prof. Dr. Kerstin Windhövel und ich relevante Fragestellungen erarbeiten und die notwendige Feldforschung durchführen. Folgende Aspekte werden untersucht
• Qualifikationsprofile in digitalisierten Geschäftsmodellen von Finanzdienstleistern
• Ableitung von Weiterbildungsangebote, die heute fehlende Kompetenzen vermitteln (Das geschieht insbesondere für Frauen, da deren Stellen vermehrt betroffen sind).
• Entwicklung eines Handlungsleitfaden (Studie) „Digitalisierung im Finanzsektor – Herausforderung und Chance für neue Qualifikationsprofile am Arbeitsmarkt“ erarbeiten.

Aus unserer Sicht können die Projektergebnisse ein Beitrag dazu sein, heute nicht berufstätige Frauen durch flexible Arbeitszeitmodelle zur Berufstätigkeit zu mobilisieren und so die Beschäftigungsquote von Frauen steigern bzw. einem weiteren Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

Zum Projekt werden ein Zwischenbericht (im Feb. 2017) und ein Endbericht (im Okt. 2017) publiziert.

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