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Der "Digital Business Canvas" ist ein einfacher Ansatz zur (Weiter-)Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen. (Symbolbild)

Jede Idee braucht ein funktionierendes Geschäftsmodell, wenn diese Idee sich langfristig halten und möglichst viele Menschen erreichen möchte. Ohne Kunde, kein Geschäftsmodell. Ein Kunde zahlt nicht dafür, was das Unternehmen kann, sondern vielmehr dafür, welchen Nutzen der Kunde aus einem Angebot erhält. Möchten Sie nicht nur ein funktionierendes Nutzenversprechen entwickeln, sondern auch ein erfolgversprechendes digitales Geschäftsmodell aufbauen, hilft Ihnen ein einfaches Framework: "Digtal Business Canvas".

Strategieentwicklung und Marktanpassung

Der Digital Business Canvas dient dazu, das Geschäftsmodell eines Unternehmens zu erfassen, zu analysieren und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus lassen sich damit ganz neue Geschäftsmodelle erschaffen oder Anpassungen vornehmen, um beispielsweise neue Produkt- und Dienstleistungsideen auf den Markt zu bringen. Der Digital Business Canvas eignet sich kurz gesagt für strategische Fragen jeglicher Art.

Der englische Begriff 'Canvas' steht für Leinwand. Bei dem Modell geht es um das Visualisieren. Es bringt Struktur und Ordnung hinein. Der Canvas wurde entwickelt, um das Geschäftsmodell eines Unternehmens in verschiedene Bereiche zu ordnen wie: Nutzenversprechen, Kundenbeziehungen, Vertriebs- und Kommunikationskanäle, Aktivitäten und Einnahmequellen.

Digital Business Canvas
Digital Business Framework: Strategie (eigene Darstellung)

Wie der Canvas funktioniert

Die Handhabe des Digital-Business- Canvas-Ansatzes ist sehr einfach. Auf einem Flipchart oder einem Blatt Papier lassen sich Ideen einer einzelnen Person oder einer Gruppe sammeln. Die einzelnen Felder definieren die Wirtschaftsfelder eines Unternehmens, ohne dass man sich dabei in Details verlieren müsste. Natürlich kann ein Digital Business Canvas allein erstellt werden, oder im Team. Sie fertigen einen Entwurf in Einzelregie an und diskutieren diesen im Team. Für die Entwicklung von Zielen Ihres Geschäftsmodells macht es hingegen Sinn, wenn eine Gruppe von Beginn an gemeinsam daran arbeitet.

Purpose (Nutzenversprechen)

Das Nutzenversprechen muss so definiert sein, dass es bestimmte Probleme des Kunden löst oder noch besser, konkret auf die Kundenbedürfnisse eingeht. Zu jedem Kundensegment gehört ein passendes Werteversprechen. Dieses ist auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt. Wichtig dabei ist immer zu erfahren: Für welches Problem wollen diese Kunden eine Lösung erhalten? Sie bieten Ihrem Kunden den Nutzen und Mehrwert.

Traffic (Verkehr)

Mit Hilfe des Digital Business Canvas können Schlüsselfaktoren einer Geschäftsidee konkretisiert werden. Dadurch lässt sich abschätzen, wie eine Idee umgesetzt werden kann. Der Canvas hilft Ihnen, den Fokus darauf zu richten, was Ihr Geschäft wirklich voranbringt. Er zeigt Ihnen ebenso an, welche Tätigkeiten sie weniger gut weiterbringen. Somit können Sie Ihren Blick auf das Wesentliche schärfen und Anpassungen vornehmen. So nehmen Interaktionskanäle mit dem Kunden entlang der Customer Journey Formen an, zum Beispiel während der Phase von Marketing-, Vertrieb-, Lieferungs- und After-Sales eines Produktes. Wenn Sie Ihrer Zielgruppe dann noch aufzeigen, welche Kombinationen von Produkten und Services möglich sind, halten Sie weitere Pluspunkte bereit.

Channels (Vertriebs- und Kommunikationskanäle)

Blog, YouTube, LinkedIn, Instagram und Co.: Auf Ihrem Canvas beschreiben Sie Fragen, über welche Vertriebs- und Kommunikationskanäle Sie mit Ihren Kunden in Kontakt treten möchten. Auch wie Sie auf ein Produkt aufmerksam machen können und wie Ihre Kunden von Ihrem Angebot erfahren und was diese dafür bekommen.

Engine (Motor)

Dieser Content führt auf unseren Motor - die Website, Landingpage, der Blog oder Shop. Hier ist es wichtig, in einem Funnel zu denken: Aufmerksamkeit, Interesse, Wunsch und Aktion, sowie Kundenhaltung sind die wichtigen Phasen. Es gilt, dass der potentielle Interessent und damit "fast Kunde" schnell zu seiner oder ihrer Problemlösung kommt und dabei innerhalb des Motors immer wieder neue Impulse erhält. Gerade hier scheitern aber viele Unternehmen, weil die Mehrwerte nicht genau definiert sind. Es gilt, besser kostenlos als umsonst: Bieten Sie Mehrwertangebote bei denen die Interessentinnen und Interessenten nicht nein sagen können. Es muss etwas passieren auf der Website und der Motor muss am Laufen gelassen werden. Wenn die Personen dann immer wieder kommen, haben Sie nicht nur SEO-technisch, sondern auch businessmässig gewonnen.

Revenue (Einnahmequellen)

Es gibt oft mehrere Wege, um mit demselben Nutzenversprechen Geld zu verdienen. Gerade in diesem Bereich können Sie mit dem Canvas verschiedene Optionen durchspielen und neue Geschäftsmodelle definieren. Einmalzahlungen bringen schnell Geld in die Kasse, aber Abonnenten versprechen kontinuierlichen Cashflow über längere Zeit. Vielleicht bieten sich auch Möglichkeiten zum Lizensieren oder Vermieten an. Stellen Sie Fragen:

  • Wofür bezahlt ein Kunde?
  • Wie viel kostet das Wertangebot einmalig bzw. wiederkehrend?
  • Was ist kostenlos?

Der digital Business Canvas ist ein einfach umzusetzender Ansatz. Der Fokus richtet sich auf die Visualisierung – am besten mit Bleistift und Papier oder am Whiteboard. Damit eröffnen Sie Chancen für Diskussionen und Kreativität im Unternehmen.

Autor/in
Roger Basler

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