Einzelmodul Pflege- und Gesundheitsrecht
- Start
- 1-mal pro Jahr (März/April)
- Dauer
- 2-3 Monate
- Anwesenheit
- mit Präsenzanteil
- Ort
- Zürich
- ECTS
- 5
- Gebühr
CHF 2'800
zzgl. Anmeldegebühr
Vorteile
Handlungssicherheit bei rechtlichen Fragestellungen im Gesundheitswesen
In diesem Modul bearbeiten Sie komplexe pflege- und gesundheitsrechtliche Fragestellungen. Das Modul vermittelt Ihnen Kenntnisse zu den Themen Rechte und Pflichten in der Berufsausübung und haftungsrechtliche Grundlagen u.a. am Beispiel von Behandlungsfehlern, Zwangsmassnahmen und deren möglichen strafrechtlichen Folgen. Zudem wird das Thema Datenschutz mit Fokus auf die digitale Transformation kritisch reflektiert. Anhand von Praxisbeispielen erweitern Sie Ihr Fachwissen literaturgestützt und erlangen dadurch mehr Handlungssicherheit in rechtlichen Fragen.
Haftungsrisiken minimieren und Umgang mit Strafbeständen
Im Spitalalltag stellt sich schnell die Frage, wer verantwortlich ist, wenn Menschen nach einer Behandlung weiterhin Schmerzen haben oder das erhoffte Resultat nicht eintritt. Auch die Ansprüche der Patient:innen an die Gesundheitsfachpersonen sind gestiegen. Die Tätigkeit von Gesundheitsfachpersonen ist eine Arbeit mit Menschen und tangiert deren Privat- und Intimsphäre. Damit hat diese Tätigkeit schon von ihrem Wesen her viele Berührungspunkte zum Strafrecht und zu Datenschutzfragen, seien es die Rechtsgüter Leib und Leben oder das Selbstbestimmungsrecht kranker, behinderter oder hochaltriger Menschen. Gesundheitsfachpersonen sollten daher in der Lage sein, die rechtlichen Risiken ihrer Tätigkeit zu identifizieren und ihre Arbeitsabläufe rechtssicher zu gestalten. Es wird immer wichtiger zu wissen, wer welche Rechte und Pflichten in einer Versorgungssituation hat und wie in komplexen Situationen im Berufsalltag rechtlich und ethisch angemessen gehandelt werden kann. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Haftung im Rahmen der Berufsausübung einschliesslich der Übernahme delegierter ärztlicher Tätigkeiten. Ziel ist es, dass Sie sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben angemessen verhalten können und damit einen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit, zur Patientensicherheit und zur Verbesserung der Versorgungsqualität leisten.
Lernergebnisse/Handlungskompetenzen
Sie sind in der Lage,
- die erforderlichen Grundlagen im Pflege- und Gesundheitsrecht zu verstehen.
- Rechte und Pflichten in der Berufsausübung zu erfassen und im Berufsalltag gezielt umzusetzen.
- die Haftungsrisiken in der Berufspraxis zu erkennen und zu analysieren.
- unterschiedliche Haftungsgrundlagen auf Behandlungsfehler zu beurteilen und im Berufsalltag angemessen zu reagieren.
- aktuelle pflege- und gesundheitsrechtliche Fragestellungen konkret anzugehen.
- Arbeitsinstrumente und Methoden der rechtlichen Problemlösung in ihrer Berufspraxis anzuwenden.
- das Wissen zu haftungsrechtlichen Fragen im Rahmen der Berufsausübung und im eigenen Versorgungsteam zugänglich zu machen.
- die Grundlagen des Strafrechts mit dem Fokus auf das Feld der Gesundheitsversorgung, insbesondere für die pflegerische Versorgung und Verantwortung, zu verstehen.
- die für den Bereich Pflege- und Therapieberufe relevanten Straftatbestände zu identifizieren und den Umgang mit Strafklagen zu analysieren.
- die Prinzipien des Datenschutzes in die Versorgungsplanung an ihrem Arbeitsort einfliessen zu lassen.
- aktuelle und zukünftige rechtliche Entwicklungen zum Datenschutz zu beurteilen.
Modulinhalte
- Grundlagen des Pflege- und Gesundheitsrechts und Rechtsgrundlagen für die Berufsausübung
- Rechte und Pflichten im Rahmen des Behandlungsvertrags
- Erkennen von Haftungsrisiken im Berufsalltag
- Umgang mit Behandlungsfehlern in der Berufspraxis
- Aktuelle pflege- und gesundheitsrechtliche Fragen, insbesondere der Umgang mit ethisch und rechtlich anspruchsvollen Situationen am Lebensanfang und am Lebensende.
- Grundlagen Strafrecht
- Strafbare Handlungen gegenüber einzelnen Rechtsgütern, bspw. gegen Leib und Leben; gegen die Ehre und den Geheim- oder Privatbereich
- Strafrechtliches Verhalten gegen Pflegefachpersonen
- Grundsätze Datenschutz
Lehr- und Lernmethoden
Didaktischer Ansatz aufgrund kleiner Lerngruppen: Vorbereitung im Selbststudium (Leseaufträge, Lernvideos, Podcasts etc.).
Theoretischer Input durch Fachdozierende. Kontextualisierung des Themas.
Nachmittags Transfer und Vertiefung der Themen durch Einzelarbeit oder Peer-to-Peer Austausch mit gezieltem «meet-the-expert»-Ansatz, um offene Fragen zu beantwortet und eigene Erkenntnisse auszutauschen.
Leistungsnachweis/Modulabschluss
Schriftliche Arbeit
Zulassungsbedingungen
- Abgeschlossenes Fachhochschul- oder Universitätsstudium
- Abschluss der höheren Berufsbildung und ausreichend Berufserfahrung in einem für die Weiterbildung relevanten Berufsfeld sowie angemessene wissenschaftliche Kenntnisse
- Ausserordentliche Zulassung: individuelle Prüfung durch die Zulassungskommission
- Zugang zu relevantem Berufsfeld
Weitere Zulassungswege und detaillierte Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen finden Sie auf der Informationsseite des Fachbereichs Gesundheit.
Modulcode
MAS_PG103
Modulreihenfolge
Individuelle Reihenfolge der Module
Lernzeit/ECTS
5 ECTS, 150 Lernstunden
40 Stunden Präsenzunterricht und 110 Stunden angeleitetes Selbststudium
Unterrichtssprache
Deutsch
Downloads
- Datenblatt – alle Studiengänge MAS / DAS / CAS 2025 | pdf, 477 KB
- Datenblatt – alle Studiengänge MAS / DAS / CAS 2024 | pdf, 355 KB
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Start Studiengänge
Beginn | März/April |
Ort | Gloriastrasse 18a 8006 Zürich |
Gebühr | CHF 2'800 zzgl. Anmeldegebühr, siehe Gebührenordnung |