Resonate
Forschungsschwerpunkt I: «Care & Caring across the Lifespan»
Angehörige betreuen oder unterstützen: Irgendwann im Leben kommen wir alle in diese Situation. Betreuende Angehörige tragen substanziell zur häuslichen Versorgung im Alter oder bei Krankheit bei. Sie sind eine wichtige Stütze für Gesellschaft und Gesundheitswesen. Dieser Schwerpunkt behandelt Pflege- und Betreuungssituationen über die gesamte Spannbreite von Lebenssituationen und Altersstufen.
Worum geht es im Forschungsschwerpunkt?
Krankheit oder gesundheitliche Beeinträchtigungen betreffen nicht nur die Erkrankten selbst, sondern häufig auch deren Angehörige, sei es durch direkte Pflege oder emotionale Unterstützung. Der Forschungsschwerpunkt befasst sich mit den Herausforderungen und Bedürfnissen von Menschen, die pflegen, betreuen und sich um andere kümmern. Dabei wird die gesamte Lebensspanne von Care und Caring – von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter – in den Blick genommen. Auch alternative Versorgungsformen wie die Pflege zu Hause statt im Spital oder Pflegeheim werden thematisiert. Die Einbeziehung von eHealth-Technologien setzt neue Akzente, um Innovationen in der Pflege und informellen Betreuung gezielt zu fördern. Zugleich wird die praxisrelevante Komplexität des Themas thematisiert, etwa wie sich Krankheit und Care-Arbeit auf die «Familie» als wandelnde soziale und solidarische Gemeinschaftsform auswirken.
Warum ist das Thema relevant?
Care-Arbeit reicht von Kinder- bis Altenpflege. In der Schweiz übernimmt rund die Hälfte der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens die Rolle der pflegenden Angehörigen. Während die Belastung pflegender Angehöriger relativ gut erforscht ist, sind die Auswirkungen auf den sozialen Kontext und mögliche unterstützende Interventionen vor dem Hintergrund des aktuellen gesellschaftlichen Wandels von Familie und zunehmender Pflegebedürftigkeit weit weniger bekannt. Das Forschungsteam der Careum Hochschule will mehr darüber erfahren, wie Menschen, die Pflegearbeit leisten, leben und welche Bedürfnisse sie haben. Es möchte neue Ideen entwickeln, um integrative und innovative Unterstützungsansätze zu fördern.
Was ist die Praxisrelevanz?
Um den Praxistransfer zu gewährleisten, werden alle Forschungsprojekte in Kooperation mit Forschungs- und Praxispartner:innen entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen aus der Praxis fliessen dann direkt in die Projekte ein. Gleichzeitig werden Forschungsergebnisse durch nachhaltige und evidenzbasierte Massnahmen in die Praxis überführt. Partizipative Forschungsansätze sind dabei von zentraler Bedeutung, um die Bedürfnisse und den Nutzen der jeweiligen Schlüsselgruppen sicherzustellen.
Projekte
Die Projekte des Forschungsbereichs der Careum Hochschule Gesundheit reichen von Drittmittelforschung über Auftragsforschung bis hin zu Dienstleistungsprojekten.
Young Carers
Manchmal übernehmen bereits Kinder oder Jugendliche Pflege- oder Betreuungsaufgaben. Über die vulnerable Gruppe der Young Carers wird seit 2014 an der Careum Hochschule Gesundheit geforscht. Die Hochschule hat erstmalig in zwei nationalen Schulumfragen verlässliche Daten über die Situation von Young Carers in der Schweiz präsentiert.
Personen
Lernen Sie die verschiedenen Menschen kennen, die an der Careum Hochschule arbeiten. Hier finden Sie alle Kontaktadressen von A wie Administration über S wie Studiengangsleitende, von F wie Forschende zu L wie Leitung.
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