RESONATE – Music Bond in Neonatal Care and Beyond
In unserer Studie entwickeln wir eine interaktive und sichere Gesundheits-App mit
Musik für Eltern von Frühgeborenen und für
Gesundheitsfachpersonen in der Neonatologie. Ziel ist, dass Eltern erkennen, dass Musik individuell zur Gesundheitsförderung eingesetzt werden kann.
Ausgangslage
Forschungsergebnisse zeigen, dass Musiktherapie die oft beeinträchtigte neurologische Entwicklung von Frühgeborenen nachhaltig fördern und die Bindung und das Wohlbefinden der Eltern verbessern kann. Jedoch ist eine Musiktherapie bis dato nur auf einzelne Familien in Spitälern beschränkt, in denen ein solches Angebot bereits besteht.
Projekt
In der Studie möchten wir zusammen mit vCreate eine interaktive, sichere und einfach zu bedienende Gesundheits‐App für Eltern von Frühgeborenen und für das Personal auf den Intensivstationen der Neonatologie entwickeln. Die App soll es Eltern aus verschiedenen Kultur- und Sprachräumen ermöglichen, Musik zur Gesundheitsförderung individuell einzusetzen und so ihre Elternkompetenz zu stärken. Nach der Evaluierung der Nutzerbedürfnisse wird ein Prototyp gemeinsam mit Eltern, Gesundheitspersonal, dem Verein amiamusica und vCreate entwickelt. Als Nächstes schauen wir uns an, wie benutzerfreundlich die App ist, ob sie von den Leuten angenommen wird und ob es sich überhaupt umsetzen lässt – sowohl in der Neonatologie als auch im häuslichen Umfeld. Auch wollen wir wissen, wie es um die Selbstwirksamkeit, das Wohlbefinden, die Bindung und die digitale Gesundheitskompetenz der Eltern steht.
Projektziel
In Kooperation mit der Universität Zürich, dem Universitätsspital Zürich, dem Verein amiamusica und dem Unternehmen vCreate möchte die Careum Hochschule eine interaktive Gesundheits-App mit Musik für Eltern und für das Gesundheitspersonal pilotieren und evaluieren.
Methodisches Vorgehen
Zuerst klären wir, was gebraucht wird. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern und unserem Partner vCreate, in dessen mHealth Produkte-Palette wir unsere App implementieren, diskutieren wir die Bedürfnisse und definieren die technischen Anforderungen der App. Danach schauen wir, wie nützlich und gut akzeptiert das Produkt im Spital und zu Hause ist. Dann evaluieren wir drei Monate lang unseren gemeinsam entwickelten Prototyp in Bezug auf Nutzbarkeit, Implementierung, elterliche Selbstwirksamkeit, Wohlbefinden und Bindung.
Wir nutzen internationale Zusammenarbeit, um vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen. Wir kombinieren eine einzigartige technologische Basis mit klinischer Erfahrung und Forschung, um eine mHealth-Musikanwendung zu entwickeln. Gleichzeitig gewährleisten wir den internationalen Markteintritt durch etablierte Neonatologienetzwerke. Besonderes Augenmerk wird auf die Einbeziehung der Eltern von Frühgeborenen als Betroffene gelegt.
Projektteam
Projektleitung: Dr. Friederike Haslbeck (Universitätsspital Zürich, Universität Zürich)
Co-applicants: Dr. Rosa Visscher, Dr. Prof. Dr. Jörg Haslbeck (Careum Hochschule Gesundheit)
Team: Dr. Bettina Schwind (Careum Hochschule Gesundheit)
Kooperationspartner: vCreate, amiamusica
Finanzierung
Ernst Göhner Stiftung (2023-2663/1.1), Eduard Aeberhardt Stiftung
Laufzeit
März 2024 – Dezember 2026
Literatur
Haslbeck FB, Mueller K, Karen T, Loewy J, Meerpohl JJ, Bassler D. Musical and vocal interventions to improve neurodevelopmental outcomes for preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews 2023, Issue 9. Art. No.: CD013472.
DOI: 10.1002/14651858.CD0134
Haslbeck FB, Jakab A, Held U, Bassler D, Bucher HU, Hagmann C. Creative music therapy to promote brain function and brain structure in preterm infants: A randomized controlled pilot study. Neuroimage Clin. 2020;25:102171. DOI: 10.1016/j.nicl.2020.102171.