Zahlen: Eins und Null Zahlen: Eins und Null
Künstliche Intelligenz hat viele Aspekte, die es zu ergründen gilt. (Symbolbild)

„Ich glaube nicht an Science-Fiction, ich glaube an Lösungen, die das Leben der Menschen besser machen und sich wirtschaftlich sinnvoll ins Business integrieren lassen“: Das sagt Andy Fitze, Pionier der Künstlichen Intelligenz (KI) und Mitgründer der Firma SwissCognitive, die sich als globaler KI-Hub definiert und Unternehmen rund um dieses wichtige Zukunftsthema zusammenbringt. Fitze sprach an einem Anlass des Swiss Business Hub Germany in Stuttgart vor rund 100 Experten. Die Runde war sich einig: Die Schweiz ist ein europäisches Epizentrum in Sachen KI und Vorbild für den Rest Europas. 

Für Fitze stehen vor allem nützliche KI-Anwendungen im Vordergrund. Als Beispiele nannte er die Diagnose von Krankheiten und deren Heilung, eine humanere Landwirtschaft oder Assistenzsysteme, die sich auch von behinderten Menschen bedienen lassen und diese mobiler machten. „Wir werden KI in allen industriellen und kaufmännischen Bereichen erleben“, ist sich Fitze sicher. Sie dürfte dabei den Alltag verändern, vereinfachen und optimieren – entsprechend den individuellen Wünschen des Einzelnen.

Menschen müssen den Umgang mit KI lernen

Die Menschen würden sich sicherlich anpassen und neue Fähigkeiten erlernen müssen. Aber auch das sei immer schon so gewesen. Fakt sei, dass sich der Mensch dank KI von lästigen Routinearbeiten befreien könne und sich stattdessen auf das konzentrieren wird, was ihn ausmacht: Kreativität, Potenzialentfaltung und Menschlichkeit.

Keiner forscht am maschinellen Superhirn

Fitze ging auch auf ethische Aspekte ein. „Wir müssen KI nicht fürchten“, sagte er. Technologischen Wandel habe es immer gegeben, schon seit Erfindung der Dampfmaschine. Jede Neuerung habe die Lebensqualität verbessert und den Fachkräftebedarf gesteigert. „KI macht das Leben der Menschen besser, auch derer, die bislang wirtschaftlich oder regional eher Nachteile in Kauf nehmen mussten“ ist Fitze überzeugt. „Vom maschinellen Superhirn sind wir heute weit entfernt. Es ist nicht im Ansatz absehbar, dass wir irgendwann von selbstlernenden Maschinen gelenkt und bestimmt werden. Daran forscht auch niemand. Es ist schlicht nicht sinnvoll“, so Fitze.

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