Mann vor Weltkarte Mann vor Weltkarte
Mann in beruflicher Veränderung (Symbolbild)

Wenn sich Menschen beruflich verändern wollen, abonnieren sie Job-Newsletter, streuen die Information punktuell in Ihrem Netzwerk und parkieren Ihr Bewerbungsdossier bei Stellenvermittlungsagenturen. Quasi „post and pray for jobseeker“, doch die Erfahrung zeigt, dass zufriedene und erfolgreiche Menschen viel gezielter und aktiver vorgehen, um ihre Wunschlaufbahn zu verwirklichen. Hier einige Techniken dazu.

Netzwerk-Wertschöpfungskette

Sobald Zielbranche und Wunschposition klar sind, wird bei dieser Technik entlang der Wertschöpfungskette nach wertvollem Wissen und interessanten Personen recherchiert. Die Personen werden auf verschiedensten Kanälen wie E-Mail, Telefon, Soziale Medien oder Veranstaltungen kontaktiert mit dem Ziel, das Netzwerk um die Wunschposition herum auf- und auszubauen. Das erworbene Wissen hilft, einerseits Fakten im Zusammenhang mit der Wunschposition zu gewinnen und andererseits ein interessanter Partner in späteren Gesprächen mit Zielpersonen und Entscheidungsträgern zu sein.

Von der Wunschfirma zur Stelle in der Zielfirma

Welches ist Ihre Wunschfirma? Weshalb ist Ihnen das Unternehmen sympathisch, obwohl Sie noch nie dort gearbeitet haben? Was zeichnet die Firma aus? Was strahlt sie aus, sodass Sie sich gut vorstellen können, eines Tages selbst Teil des Unternehmens zu sein? Diese und weitere Fragen führen zu den wichtigsten Merkmalen Ihrer persönlichen Zielfirma. Anhand dieser Erkenntnisse werden weitere Zielfirmen in verschiedenen Branchen und Regionen gesucht. Sind die Zielfirmen einmal bekannt, geht es darum, Informanten, Beeinflusser und Entscheidungsträger in Bezug auf die gewünschte Position zu identifizieren und das Netzwerk systematisch zu entwickeln.

Interview mit Berufsleuten

Das Interview mit Berufsleuten ist eine einfache und clevere Art, um eine neue Branche besser kennenzulernen und das persönliche Netzwerk in der Zielbranche aufzubauen. Nebst den Informationen zu den Hauptaufgaben sowie den Vor- und Nachteilen der Wunschposition, bauen Sie zudem automatisch ein wertvolles Netzwerk in der Zielbranche auf, das Ihnen im zweiten Schritt helfen kann, die ersehnte Stelle zu besetzen. Der Prozess baut auf wenigen, dafür entscheidenden Merkpunkten auf.

Nehmen wir an, Sie wollen CEO einer Klinik werden. Fragen Sie fünf bis sieben Klinik-CEOs für ein kurzes Interview an. In diesem Gespräch befragen Sie Ihre Interviewpartner über deren Werdegang, Herausforderungen sowie Vor- und Nachteile der aktuellen Position. In solchen Interviews erhalten Sie nützliche Informationen zur Wunschposition und verfeinern automatisch Ihr Netzwerk in der Zielbranche. Als Multiplikator kann abschliessend nach weiteren Personen gefragt werden, die als zusätzliche Interviewpartner kontaktiert werden können. Nicht selten entwickeln sich aus diesen Gesprächen interessante Beziehungen, die sich später bei der Stellensuche häufig als wertvoll und hilfreich erweisen.

Umfragen und Studien in der Zielbranche

Dank Analyse und Lösungsentwicklung zur Speerspitze in der Branche: Diese Vorgehensweise eignet sich ausgezeichnet, wenn Sie sich spezialisieren wollen und einen längerfristigen Zeithorizont für den Stellenwechsel zur Verfügung haben. Das Ziel besteht darin, dass Sie sich, zusätzlich zu Ihrem theoretischen Wissen, mit Umfragen oder Studien, praktisches Wissen sowie Beziehungen im Zielmarkt aufbauen.

Weil Sie mehr über das Thema erfahren und zukunftsfähige Lösungen erarbeiten wollen, initiieren und leiten Sie die Umfrage oder Studie und entwickeln sich dabei zu einer bekannten und gefragten Fachperson. Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz dieser Methode ist die Auswahl des Themas. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf eine Herausforderung, welche die ganze Branche betrifft und die von den meisten Verantwortlichen innerhalb der Branche erst oberflächlich angegangen wurde. Wenn parallel dazu der Druck in den Firmen kontinuierlich zunimmt, diese Herausforderung anzupacken, ist die Ausgangslage nahezu perfekt.

Jüngstes Beispiel aus der Praxis ist die Digitalisierung. Wer würde bei dieser Konstellation dankend ablehnen, wenn kostenlose Unterstützung von aussen in Aussicht steht? Als Folge davon rennen Sie offene Türen ein.

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