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(Bild: Screenshot-Ausschnitt der Google-Plattform “re:Work – Let’s Make Work Better.“)

Seit kurzem teilt Google die eigenen Führungswerkzeuge auf seiner öffentlichen Plattform “re:Work – Let’s Make Work Better.“ Präsentationen, Arbeitshefte, Trainingsunterlagen und andere Tools für neue Führungskräfte lassen sich von jedermann kostenlos herunterladen. Dass bei Google gute Führungsqualität gross geschrieben wird, ist eine mögliche Folgerung. Hier ein kleiner Einblick in die Google-Führungswerkzeugkiste:

Was macht laut Google gute Führung aus?

Google geht seit Jahren in internen Studien der Frage nach, was gute Führung ausmacht („Project Oxygen“). Daten aus Leistungsbeurteilungen, Mitarbeiterbefragungen, Interviews und Mitarbeiter-Feedback wurden laufend erhoben und ausgewertet. Mit der Zeit kristallisierten sich nicht nur acht Eigenschaften für gute Führung heraus, sondern stieg auch die Führungsqualität an. Die acht Merkmale guter Führung sind hier in der Originalsprache wiedergegeben:

A good manager…

1. is a good coach 
2. empowers the team and does not micromanage
3. expresses interest in and concern for team members’ success and personal well-being
4. is productive and results-oriented
5. is a good communicator—listens and shares information
6. helps with career development
7. has a clear vision and strategy for the team
8. has key technical skills that help him or her advise the team

Google-Kursprogramm und -Tipps für die Führungskräfteentwicklung

Auf der Google-Plattform findet man beispielsweise ein elektronisches Kursprogramm, welches erfahrenen Managern, Beratern und Coaches als Hilfsmittel dient, um neuen Führungskräften die Rollen-Transformation vom individuellen Leistungsträger zur Führungskraft zu erleichtern. Der entsprechende Leitfaden im PDF- oder Google-doc-Format zeigt der/dem Workshop-Moderator/in, wie in 30 – 120 Minuten dauernden Sequenzen spezifische Skills wie Emotionale Intelligenz, Entscheidungskompetenz, Coaching und Feedbackgeben trainiert werden können. Dazu gehören ein selbsterklärendes Folienset und ein gut dokumentiertes Arbeitsheft für die Teilnehmenden.

Google gibt auf seiner Plattform auch konkrete Tipps, wie man Führungskräfte fördert. So sollen sich Vorgesetzte mit ihren Führungskräften auf ein bis zwei Verhaltensweisen einigen, die zu entwickeln sind. Falls eine Führungskraft unsicher ist, auf welche Verhaltensweisen sie sich fokussieren soll, empfiehlt man ihr, bei ihrem Team Feedback dazu einzuholen.

Ebenso erfährt man bei Google, wie man eine „Manager Community“ aufbaut, die den gegenseitigen Austausch mit einer Vielzahl von „Peers“ ermöglicht. Neben „People Manager Mailinglists“ dienen informelle Foren wie Mittagessen oder Happy Hours, um Ideen kritisch hinterfragen zu lassen. Bei geographisch getrennten Teams rät Google, geplante regionale Meetings oder Manager Development Events für das Netzwerken und Teilen von Best Practices zu nutzen.

Fazit

Die acht Merkmale guter Führung stellen eine praktikable Checkliste dar, nach welcher sich Führungskräfte im Alltag richten können. Das Kursprogramm und die Tipps lassen sich leicht auf die Kultur und Bedürfnisse anderer Organisationen anpassen. Inhaltlich ist das Programm aber nichts Neues und es bedarf – sowohl für die Feinarbeit als auch für die Durchführung – Profis, die etwas von Führung, Personalentwicklung und Coaching verstehen.

Google spielt hier eine seiner Kernkompetenzen – die Datenanalyse – aus. Die Erkenntnisse zu guter Führung erscheinen dadurch glaubwürdig. Diese basieren zwar alleine auf Google-internen Führungsstudien. Doch zeigt Google mit der Empfehlung seiner Führungswerkzeuge, wie wichtig es ist, sich Zeit für bewusste Führung zu nehmen und geht als Vorbild für gute Führung voran. Dies macht den Internetriesen, der ohnehin zu einem der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz zählt, noch einen Zacken attraktiver.

Quellen und weitere Informationen

Google-Plattform: „re:Work - Let’s Make Work Better.“
https://rework.withgoogle.com/
https://rework.withgoogle.com/subjects/managers/

Google-interne Führungsstudie „Project Oxygen“

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