Am Weiterbildungscampus der Universität St. Gallen fand das BEI-Forum 2017 statt Am Weiterbildungscampus der Universität St. Gallen fand das BEI-Forum 2017 statt
Am Weiterbildungscampus der Universität St. Gallen fand das BEI-Forum 2017 statt (Bild).

Das Business Engineering Forum 2017 vom 16. November 2017 in St. Gallen bot die Möglichkeit, die Entwicklungen rund um Digitalisierung, FinTech und Management des Wandels von Banken von Experten aus erster Hand komprimiert präsentiert zu erhalten. In meiner Beitrag-Serie werde ich die wichtigsten Aspekte aufgreifen.

„Analog goes Digital“ ist nicht neu, aber…

Thomas Zerndt, Geschäftsführer des Business Engineering Institutes (BEI), und Prof. Dr. Reinhard Jung, Institutsleiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen, beschäftigten sich einleitend mit der Frage, wie die Transformation von der analogen in die digitale Welt gelingen kann. Die eigentliche Frage, wie Analoges in Digitales umgewandelt werden kann, stellt sich bereits seit 40 Jahren. Die Digitalisierung ist nun ein Akzelerator, der die strategische Bedeutung dieses technologiegetriebenen Prozesses schlagartig erhöht hat.

Es gilt, genau zu verstehen, was den Kunden umtreibt, da neue Geschäftsmodelle wie Pilze aus dem Boden spriessen. Einzelne Elemente der Wertschöpfungskette der Finanzbranche könnten stark verändert werden, da Kundenbedürfnisse einfacher, komfortabler und schneller erfüllt werden. Daher stellt sich die Frage, wie die Geschäftsmodelle umgebaut werden können. Es gilt, die IT, die Prozesse, die Organisation und die Unternehmenskultur gleichzeitig umbauen – herausfordernd für etablierte Firmen. Junge Startup-Unternehmen haben es einfacher, da die Umsetzung neuer Ideen prinzipiell einfacher zu lösen ist ohne Legacy.

Customer Journey als Ausgangspunkt

Die Customer Journey ist der Dreh- und Angelpunkt der Entwicklungen. Im Umfeld des Business Engineering ist das Prinzip des „Outside-In“ seit 25 Jahren vorherrschend Kundenorientierung so gesehen nichts Neues. Die Frage, was den Kunden treibt, generiert die entscheidenden Erkenntnisse, um dann nach Lösungen zu suchen, wie die Bedürfnisse komfortabel und unter möglichst geringer Komplexität für den Kunden abgewickelt werden können. Dabei gilt es, Beispiele und Restriktionen anzusehen, so dass es keine Irrfahrt wird.

Konsortialforschung

Die BEI strebt daher an, über die Konsortialforschung diese wesentlichen Erkenntnisse für die Konsortialmitglieder zu generieren. Die aktuellen Forschungsthemen sind dabei die Customer Journey (wie verändert sich das Verhalten bei den Kunden), die Entwicklungen der digitalen Ökosysteme im digitalen Zeitalter (Bündelung der Services im Sinne des Kunden und der Gemeinschaft der Serviceerstellung) und im Rahmen des Innovationsparks-Prototyping (Wie funktioniert ein „Digital Me“ in einer Blockchain? Wie funktioniert digitale Kollaboration?). Die Konsortialforschung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen für Wirtschaftsinformatik an den Universitäten St. Gallen (Prof. Dr. R. Jung) und Leipzig (Prof. Dr. R. Alt). Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (Prof. Dr. B. Koye) der Kalaidos Fachhochschule ist seit dem 1. Januar 2018 ein assoziierter Wissenschaftspartner des BEI.

In meinem nächsten Beitrag beschäftige ich mich mit den Ausführungen von Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, zum Thema „Ökosyteme 4.0“.

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