Die Open-Banking-Entwicklung ist kaum noch aufzuhalten. Banken riskieren den Verlust ihrer bedeutenden Rolle als Finanzintermediär, wenn sie nicht ein eigenes Modell zur zukünftigen Kundeninteraktion finden und sich dabei auch Drittangeboten von FinTechs sowie weiterer Partnern öffnen. Das ist das Fazit des „World Retail Banking Report 2017“, den die Beratungsfirmen Capgemini und Efma publiziert haben. Wie die gemeinsam erzielten Erträge aufgeteilt werden sollen, darüber gibt es allerdings unterschiedliche Vorstellungen.

Die diesjährige Ausgabe der Studie befasst sich damit, wie API (Application Programming Interface, dt. Schnittstelle für Anwendungsprogramme) die ökonomische wie auch technologische Entwicklung beeinflussen. Basis sind Daten einer globalen Umfrage sowie von Interviews mit Führungskräften aus 126 Banken sowie FinTechs.

Den Beratungsexperten zufolge könnten etablierte Finanzinstitute gemeinsam mit FinTechs die Open-Banking-Bewegung anführen, indem sie ihren Kunden innovative und personalisierte Dienstleistungen anbieten, die sowohl neues Ertragspotenzial bieten als auch einen Mehrwert für die Kunden darstellen.

Erfindungsreichtum der FinTechs nutzen

Die Zusammenarbeit von Banken und FinTechs beim Open Banking ist für beide Seiten ein Gewinn. Insbesondere für die Banken gilt dabei: Obwohl die bereitgestellten Programmierschnittstellen einige Herausforderungen in Sachen Sicherheit und Datenschutz bergen, sind sie der zentrale Erfolgsfaktor, da sie den Kreditinstituten ermöglichen, vom Erfindungsreichtum der FinTechs zu profitieren, ohne ihre eigene komplexe Infrastruktur anzutasten.

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