Das Volumen der digitalen Zahlungen steigt weltweit weiter an. 2015 dürfte erstmals eine Wachstumsrate von mehr als zehn Prozent erreicht worden sein. Insgesamt wurden 426,3 Milliarden Transaktionen durchgeführt. Das ist das Kernergebnis des World Payments Reports (WPR) 2016 von Capgemini und BNP Paribas.

Erstmals konnte China bei der Zahl der Transaktionen Grossbritannien und Südkorea überholen und sich auf Platz vier vorschieben. Entwicklungsmärkte hatten mit 16,7 Prozent zwar höhere Wachstumsraten als etablierte Märkte (6,0 Prozent). In den entwickelten Märkten erfolgen aber derzeit noch 70,9 Prozent der weltweiten digitalen Zahlungstransaktionen. Unten stehende Grafik zeigt die Entwicklung der zehn wichtigsten Märkte.

Grafik der Volumen digitaler Zahlungstransaktionen

Das starke Wirtschaftswachstum in wichtigen Schwellenländern hat zur Zunahme des digitalen Zahlungsverkehrs massgeblich beigetragen, ebenso wie bessere Sicherheitsmassnahmen und Regierungsinitiativen zur Förderung elektronischer Zahlungen.

Karten und Sofortzahlungen sind sehr beliebt

Ferner fragen vor allem Geschäftskunden nahtlose und sichere digitale Transaktionsdienste nach. Deshalb investieren Transaktionsbanken in diesen Bereich und/oder in FinTechs. Seit 2010 sind Karten das digitale Bezahlinstrument mit dem höchsten Wachstum. Sofortzahlungen haben als Alternative zu Bargeld- und Scheckzahlungen ein grosses Potenzial. Hier müssen die Beteiligten aber besser informiert werden und mehr Zusatzleistungen angeboten erhalten. Ausserdem sollte die Infrastruktur bei Händlern und Unternehmen weiter ausgebaut werden, heisst es im Bericht.

Einige Banken haben bereits damit begonnen, einen „digital-first“ Ansatz zu adaptieren. So sehen 79 Prozent aller Führungskräfte im Bankensektor FinTechs als potenzielle Partner, so der WPR 2016. Banken könnten jedoch Innovationen im Bereich Finanztransaktionen noch weiter fördern, wenn sie ihre Systeme über Application Programming Interfaces (APIs) öffnen.

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