Die Mitarbeitenden sind mit der Führung in Schweizer Banken überwiegend zufrieden. Dennoch zeigt eine Studie auf, in welchen Bereichen Modifikationen des Führungsstils noch Verbesserungen für die Institute bringen könnten.

Die Führung in Schweizer Banken erfolgt aus Sicht der Mitarbeitenden überwiegend motivierend, respektvoll und strategieorientiert. Deutlich mehr als die Hälfte der für eine Studie befragten Bankmitarbeitenden gab an, dass die Führung respekterzeugend sei (58,7 Prozent). Die Strategie der Bank wird für 58,2 Prozent der Befragten mehrheitlich oder fast immer glaubwürdig kommuniziert.

Vorgesetzte schaffen Respekt und kommunizieren Strategie glaubwürdig

Das sind Ergebnisse der Studie „Führung in Schweizer Banken“, die am Schweizerischen Institut für Finanzausbildung (SIF) der Kalaidos Fachhochschule erstellt wurde. Die Studie wurde von Stefanie Auge-Dickhut, Steve Hafner, Claude Heini, Oliver Helmke und Bernhard Koye verfasst. Die Führungskräfte in den Banken nutzen im Verhältnis zu den Mitarbeitenden Methoden wie Zielvorgaben, Unterstützung, direkte Einflussnahme und aktive Entscheidungen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Die Vermeidung von Fehlern steht jedoch oft im Vordergrund.

Ausserdem gehen etwas weniger als die Hälfte der Vorgesetzten (48,6 Prozent) oft neue Wege bei der Bearbeitung von Aufgaben. Bei den Kantonalbanken und Raiffeisenbanken werden neue Wege relativ betrachtet noch öfter genutzt als bei Regionalbanken, Sparkassen und Grossbanken.

Die Bankexperten des SIF haben eine Reihe von Handlungsempfehlungen formuliert, mit denen die Wirkung der Führung in Schweizer Banken nochmals verbessert werden könnte:

  • Im Rahmen des regulatorischen Rahmens könnte eine lernende Fehlerkultur die Motivation steigern.
  • Die aktuell vorliegende Fokussierung auf Fehlervermeidung hemmt die Motivation der Mitarbeitenden. Bei Grossbanken ist diese nochmals stärker ausgeprägt als bei den anderen Banken.
  • Bessere Kommunikation und aktiver Strategiedialog könnten sinnstiftend und damit motivationsfördernd wirken.
  • Zukunftsorientierte Führung sollte einen Zweiweg-Dialog im Sinne von Top-Down und Bottom-up ermöglichen.

Banken könnten sich das vorhandene Kreativpotenzial der Mitarbeitenden zur Innovationsentwicklung erschliessen. Gerade darin liesse sich der Schlüssel für agile Unternehmenskulturen als Basis einer zukunftsfähigen digitalisierten Erfolgsposition von Banken finden. Weitere Details zur Studie finden Sie hier.

Autor/in
Prof. Dr. Bernhard Koye

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Prof. Dr. Stefanie-Auge-Dickhut

Prof. Dr. Stefanie Auge-Dickhut

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