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Der Begriff Industrie 4.0 beschäftigt sich vermehrt mit der Verschmelzung der irdischen Realität und einer virtuellen Welt (Symbolbild)

Die vierte industrielle Revolution, die auch unter dem Schlagwort Industrie 4.0 bekannt ist, kennzeichnet sich durch die immer stärkere Digitalisierung und Vernetzung von Produkten, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen aus. 

Im Rahmen einer Bachelor-Thesis an der Kalaidos FH zur Erlangung des akademischen Grades „Bachelor in Business Information Technology“ wurde der folgenden zentralen Fragestellung nachgegangen:

„Ist die Deutsch-Schweizer Bevölkerung bereit für Produkte und Dienstleistungen, welche in der vierten industriellen Revolution entwickelt wurden beziehungsweise werden?“

Neuerungen der vierten industriellen Revolution

Heute befindet sich die Produktionsumwelt bereits mitten in der vierten industriellen Revolution, im Zuge derer sich die irdische Realität mit der virtuellen Welt verbindet. Netzwerke, Sensoren, Datensammlungen und Automatisation sind einige der wichtigsten Bereiche der jüngsten Revolution, die sich nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Privatbereich zeigt.

Fortgeschrittene Technologien verbinden bereits heute Milliarden von Menschen mit den neuesten Gadgets wie Smartphones und Tablets. Doch was sind die jüngsten bzw. zukünftigen Neuerungen der Industrie 4.0?

Der Einbezug aller Produkte würde den Rahmen sprengen. Deshalb wird nur auf einzelne Produkte kurz eingegangen.

Intelligenter Kühlschrank

Intelligente Kühlschränke werden mit dem privaten Internetzugang verbunden. Im Innern sind mehrere Kameras verbaut, welche Momentaufnahmen speichern. Mittels eingebautem Bildschirm auf der Vorderseite oder durch Zugriff mittels Endgeräten wie Smartphones oder Tablets, kann der Inhalt des Kühlgerätes abgerufen werden. So können Kühlschränke in Zukunft Ablaufdaten von Lebensmitteln prüfen und entsprechend Meldungen versenden. Zudem sollen verbrauchte Produkte automatisch beim nächsten Lebensmittellieferanten bestellt werden.

Intelligente Ticketsysteme für öffentliche Verkehrsmittel

Es ist denkbar, dass man in Zukunft gar keine Tickets mehr lösen muss. Sensoren in unseren Smartphones senden ein Signal, wo man ein- beziehungsweise aussteigt. Somit könnten die Betreiber der öffentlichen Verkehrsmittel sicherstellen, dass auch jede Fahrt bezahlt wird. Die Abrechnung kann somit sehr genau und auf die einzelne Person zugeschnitten werden.

Autonome Fahrzeuge

Fahrzeuge, welche neuste Technologien nutzen, um Entscheidungen selbst zu treffen. Darunter fallen beispielsweise hochauflösende Kameras, GPS sowie Stau Informationen, Abstands- und Bremsautomatik. Das heisst in Zukunft bestimmt der “Fahrer“ den entsprechenden Zielort. Die intelligenten Technologien ermitteln dann aus den dynamischen GPS Daten den schnellsten Anfahrtsweg. Den Rest erledigt die Technologie. Zudem sollen Staus und Unfälle verhindert werden können.

Fitness Tracker/Wearables

Wearables sind elektronische Geräte, welche Daten, wie zum Beispiel Anzahl Schritte, Herzfrequenz und vieles mehr aufzeichnen. Bereits heute gibt es Versicherungen, die für die Übermittlung der Daten Rabatte ausschreiben. In Zukunft könnten diese Daten natürlich auch für medizinische Zwecke verwendet werden. Krankheiten könnten so frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Smart Shopping

Ziel des Smart Shopping ist es, dass Kunden im Laden Produkte einpacken, ohne diese zu scannen und der Laden einfach verlassen werden kann, ohne an der Kasse anstehen zu müssen. Eingekaufte Produkte erscheinen zeitgleich im dazugehörigen App auf dem Smartphone und liefern wichtige Detailinformationen wie zum Beispiel den Produktpreis oder den ökologischen Fussabdruck und vieles mehr.

In einer Fortsetzung gehen wir der Frage nach, ob die Deutsch-Schweizer Bevölkerung bereit ist für die Produkte und Dienstleistungen, welche in der vierten industriellen Revolution entwickelt wurden beziehungsweise werden.

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Weiterführende Literaturhinweise:

Die vierte industrielle Revolution, Bereitschaft der Deutsch – Schweizer Bevölkerung, Claudio Scherrer / Roger Wettstein, Bachelorarbeit, 2017, grin.com (Verlag)

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