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Handschlag nach einem erfolgreichen Job-Interview (Symbolbild)

Das Studium soll sich lohnen – nicht nur finanziell, sondern auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sollen sich verbessern. Das ist wohl für die meisten Studierenden die grösste Motivation, ein Studium anzufangen und abzuschliessen. Studierende wollen mit dem Abschluss beschäftigungsfähig sein. So decken sie einerseits die Kosten des Studiums und haben andererseits langfristig bessere Karrierechancen.

Folglich setzt sich auch die Bildungsinstitution das Ziel, die Studierenden optimal auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Auch die Arbeitgebenden haben grosses Interesse daran, dass sich die Absolventinnen und Absolventen alle notwendigen Kompetenzen im Studium aneignen. Dies um den Arbeitsalltag auch in Führungspositionen zu meistern. Deshalb werden aus Sicht der Fachhochschulen (FH), der Studierenden, sowie der Arbeitgebenden die Employability (zu Deutsch Beschäftigungsfähigkeit) und der Return on Investment (kurz „ROI“ oder sogenannte private Bildungsrendite des Studiums) als wichtige Kriterien für die Qualität eines Studiengangs erachtet.

Return on Investment

Nur wenn der Abschluss den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht, können entsprechende Arbeitsstellen und Positionen besetzt werden. Damit geht ein entsprechendes Lohnniveau einher, welches sich positiv auf den ROI auswirkt. Der Return on Investment (ROI) des Studiums, auch als Bildungsrendite bekannt, beruht auf der Grundlage der Humankapitaltheorie. Die zentrale Idee hierbei ist, dass ein Individuum in sich selbst investiert. Die daraus resultierende höhere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt und der Lohnvorteil bilden dabei die Verzinsung des Humankapitals (Weber, 2003, S. 406).

Employability - Beschäftigungsfähigkeit

Die deutsche Übersetzung von Employability ist Beschäftigungsfähigkeit. Die im Bologna-Prozess gebildete Follow-up-Gruppe wurde an der Sitzung im Mai 2007 in London damit beauftragt zu analysieren, wie die Employability der Absolventinnen und Absolventen verbessert werden kann. Dabei definierten sie Employability wie folgt: „the ability to gain initial meaningful employment, or to become self-employed, to maintain employment, and to be able to move around within the labour market“. Die Studierenden sollen dementsprechend mit Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen optimal auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Hervorzuheben ist ebenfalls, dass Absolvierende sich im Arbeitsmarkt flexibel bewegen können, wie beispielsweise durch Branchen- oder Arbeitgeberwechsel.

Das Ziel ist, dass die Studierenden sich in der Ausbildung spezifische sowie allgemeine Fähigkeiten aneignen. Die Absolventinnen und Absolventen sollen danach das Erlernte in der beruflichen Laufbahn umsetzen, erneuern und weiterentwickeln. Dies ist die Voraussetzung um veränderten Gegebenheiten und Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden. Dies soll die Absolvierenden dazu befähigen, flexible Lernwege zu verfolgen und eine kontinuierliche, persönliche und berufliche Weiterentwicklung sicherzustellen (Working Group on Employability, 2009).

Kurz zusammengefasst zeigt die Employability den nicht finanziellen Nutzen der Ausbildung und der ROI den monetären Mehrwert.

In Teil 2 dieses Blogbeitrags erfahren wir, welche Schlüsselkompetenzen und Qualifikationen für die Berufswelt in einem Bachelorstudium vermittelt werden sollten.

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Quellen und weiterführende Informationen

Weber, B. (2003). Bildungsfinanzierung und Bildungsrendite. Revue suisse des sciences de l'éducation, 3, S. 405-430.

Working Group on Employability. (2009). www.ehea.info. Zugriff am 10.02.2017

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