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Resilienz kann man lernen (Symbolbild).

Auf den Begriff der Resilienz sind Sie sicher schon einmal gestossen – die individuelle Widerstandsfähigkeit und innere Stärke, die Sie dabei unterstützt, nach Rückschlägen und Krisen wieder aufzustehen und daraus zu lernen, sodass wir unser Leben möglichst eigenverantwortlich gestalten können. Geprägt wurde die Ego Resilience von Jack Block in den 50er Jahren, der damit ein genetisch, biologisch und sozial bedingtes Persönlichkeitsmerkmal beschrieb. Vorangegangen waren hier bereits die Anfänge der Stressforschung sowie Studien über Faktoren, die ein langes und zufriedenes Leben begünstigen. Seitdem wurde viel Forschung zur Resilienz betrieben, die als erlernbare Kompetenz gilt und sich in verschiedene Bereiche einteilen lässt.

Die sieben Säulen der Resilienz

Um herauszufinden, in welchen Resilienzbereichen Stärken und Entwicklungspotenziale liegen, hat der Swiss Reslience Hub (SRH), das Kompetenzzentrum für Resilienz und Führung in der Schweiz, in Kooperation mit dem Forschungsteam der Kalaidos Fachhochschule einen Selbsteinschätzungsfragebogen konzipiert, auf dessen Ergebnissen anschliessende Entwicklungsmassnahmen, zum Beispiel im Rahmen des GROW-Programms, aufbauen. Der Fragebogen basiert auf einer weiterentwickelten Version eines etablierten Modells, nach dem sich die allgemeine Resilienz auf sieben Säulen stützt. Die Säulen des weiterentwickelten Modells werden nun kurz vorgestellt. Halten Sie nach dem Lesen jedes Abschnitts kurz inne und überlegen Sie sich, in welcher Form das Genannte in Ihrem Leben verankert ist:  

(1) Selbstführung: Wie selbstwirksam erleben Sie sich? Wie gut gelingt es Ihnen, durch Steuerung Ihrer Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse und Handlungen Ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen?

(2) Gesundheitskompetenz: Wie gut sorgen Sie für Ihre körperliche und geistige Gesundheit? Wie gut gelingt es Ihnen, im Alltag Entspannung und Ausgleich zu erfahren und sich ausgewogen zu ernähren?

(3) Verbundenheit: Wie verbunden fühlen Sie sich zu anderen Menschen? Wie gut gelingt es Ihnen, ein soziales Netzwerk aufzubauen, das Ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt und Sie in schwierigen Lebenssituationen auffängt?

(4) Sinn- & Lösungsorientierung: Wie sehr suchen Sie nach Sinn und Fortschritt auf Ihrem persönlichen Lebensweg? Wie gut gelingt es Ihnen, sich selbst sinnvolle, attraktive und erreichbare Ziele zu setzen, die Sie motivieren und Ihnen Orientierung geben?

(5) Akzeptanz & Adaption: Inwieweit richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Dinge, die Sie selbst beeinflussen und gestalten können? Wie gut gelingt es Ihnen, sich Herausforderungen anzupassen und Gewohnheiten loszulassen, die Sie aktuell mehr hemmen als voranbringen?

(6) Eigenverantwortung: Inwieweit übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Denken, Fühlen und Handeln? Wie gut gelingt es Ihnen, in Bezug auf ungünstige Lebensereignisse, einen Teil der Verantwortung zu übernehmen und damit auch die eigenen Handlungsoptionen anzuerkennen?

(7) Realistischer Optimismus: Wie gut können Sie Risiken und Chancen, Vor- und Nachteile, Regeln und Auswirkungen verstehen und einordnen? Wie gut gelingt es Ihnen, Situationen mit einer zuversichtlichen Grundstimmung einzuschätzen?

Weiterführende Informationen

Falls Sie mehr erfahren möchten, wie sich der Swiss Resilience Hub der inneren Stärke widmet, dann besuchen Sie die dazugehörige Website: https://swiss-resilience-hub.ch

 

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