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Welche digitalen Geschäftsmodelle gibt es und wie funktionieren sie? (Symbolbild)

Das 21. Jahrhundert ist geprägt von der Digitalisierung. Unternehmen aller Branchen digitalisieren ihre Geschäftsmodelle immer mehr, um wettbewerbsfähig zu bleiben und mit der Zeit zu gehen. Doch welche digitalen Geschäftsmodelle sollten jetzt genutzt werden und wie funktionieren diese überhaupt? Die folgende Übersicht gibt einen ausführlichen Überblick über die beliebtesten digitalen Geschäftsmodelle unserer Zeit und erläutert, was es überhaupt bedeutet, ein digitales Geschäftsmodell zu betreiben.

Digitale Geschäfstmodelle: Bedeutung und Möglichkeiten

Ein digitales Geschäftsmodell ist die Strategie eines Unternehmens, die von einer analogen Arbeitsweise auf eine digitale Lösung umgestellt wird. Das kann beispielsweise bedeuten, dass ein Schuhgeschäft sein Geschäftsmodell digitalisiert, indem es seine Schuhe auch über einen eigenen Online-Shop verkauft, oder dass eine Bank ihren Kunden das Tätigen von Überweisungen auch online ermöglicht. Eine digitale Transformation lässt die traditionellen Geschäftsmodelle eines Unternehmens meist stark voranschreiten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. So herrscht in einigen Branchen im Bereich der Digitalisierung ein extrem hoher Konkurrenzdruck.

Ein Unternehmen muss je nach Branche eine detaillierte Skizze für eine digitalisierte Customer Journey anfertigen, um langfristig erfolgreich zu sein und sich die digitalen Geschäftsmodelle zu Nutze machen zu können. Dabei sind unter anderem digitale Unternehmensplattformen eine grosse Hilfe, da diese die Informationen und Daten der Kunden verwalten. Die Digitalisierung muss gut vorbereitet werden und sowohl dem Unternehmen als auch dem Kunden einen hohen Nutzen bieten.

Welche digitalen Geschäftsmodelle gibt es?

Digitale Geschäfstmodelle gibt es für nahezu jeden Wirtschaftsbereich und jede Branche. Die Anzahl steigt stetig. Jedes Unternehmen muss für sich selbst entscheiden, welches Modell sinnvoll ist und welche Bereiche sich digitalisieren lassen, sodass die Digitalisierung den Kunden und dem Unternehmen einen Mehrwert bietet. Die verschiedenen digitalen Geschäftsmodelle müssen nicht alleine stehen, sondern können häufig auch miteinander kombiniert oder parallel angewendet werden.

Der Klassiker: E-Commerce

Der Bereich E-Commerce gilt mittlerweile als der Klassiker unter den digitalen Geschäftsmodellen. Er wird auch als Analogie zum ursprünglichen, stationären Handel gesehen. Als E-Commerce bezeichnet man den Vertrieb und Handel von Gütern im Internet. Als Pure Player werden dabei Unternehmen wie Ebay, Zalando und Amazon bezeichnet, die ihr Geschäftsmodell ausschliesslich digital betreiben und über keine stationären Verkaufsräume verfügen. In den letzten Jahren haben jedoch auch immer mehr analoge Händler einen Online-Shop für den Verkauf ihrer Waren angelegt und sich somit auch die Vorteile des E-Commerce zu Nutze gemacht. In Zukunft wird vermutlich insbesondere die Differenzierung der online angebotenen Waren entscheidend sein, da der Markt riesig ist und sich viele Produkte einfach substituieren lassen, sodass den Kunden eine reine Preisdifferenzierung nicht mehr ausreicht.

Das lukrative Geschäftsmodell: Plattformen

Plattformen sind eine Art Entwicklung des Bereiches E-Commerce, da auf diesen mehrere Akteure eines Marktes technisch miteinander verknüpft werden. Die vermutlich bekannteste digitale Plattform ist Amazon, aber auch in der Reise- und Automobilbranche gibt es Plattformen, die die Angebote verschiedener Unternehmen bündeln. Dieses Geschäftsmodell gilt als besonders lukrativ für Unternehmen, da der Anbieter der Plattform in der Regel keine eigene Produktion betreiben muss, sondern den Verkäufern lediglich die Technik, die Daten und die Reichweite zur Verfügung stellt und an jedem verkauften Produkt mitverdient. Händlern und Produzenten hingegen bieten diese Plattformen einen alternativen Vertriebskanal, auf dem eine Vielzahl potenzieller Kunden erreicht wird und mit dem sich das eigene Unternehmen schnell und einfach weiterentwickeln lässt, ohne dass dafür ein eigener Online-Shop benötigt wird.

Das etablierte Geschäftsmodell: Pay per Use

Das digitale Geschäftsmodell Pay Per Use ist schon seit vielen Jahren verbreitet und in seiner Anwendung sehr simpel. Die wohl bekannteste, ursprüngliche Art dieses Geschäftsmodells sind die PrePaidkarten für Handys, bei denen der Nutzer nur für seine tatsächlichen Aktionen wie beispielsweise einen Anruf oder eine SMS bezahlt. Dieses Modell lässt sich jedoch in vielen anderen Branchen wie der Industrie und auch in der digitalen Welt anwenden.

Das clevere Modell: Freemium

Immer beliebter wird das digitale Geschäftsmodell Freemium, bei dem die Basis-Nutzung für den Kunden zunächst komplett kostenlos ist. So lassen sich durch das Gratisangebot massenhaft Nutzer generieren. Sobald die Nutzer Gefallen an dem Produkt oder der Dienstleistung gefunden haben, werden ihnen daraufhin kostenpflichtige Premium-Funktionen angeboten, welche zusätzliche Services und digitale Produkte freischalten. Insbesondere bei Apps, aber auch bei Musik-Streamingdiensten und beruflichen sozialen Netzwerken ist dieses Geschäftsmodell sehr verbreitet.

Das günstige Modell: Subscription

Das Geschäftsmodell Subscription ist eine Art Weiterentwicklung von Freemium. Kunden schliessen bei diesem Modell einen Vertrag ab, in dessen Rahmen sie für ein bestimmtes digitales Produkt eine monatliche Gebühr an das Unternehmen zahlen. In der analogen Welt handelte es sich dabei meist um Verträge für Fitness-Studios oder Handys, heute sind im digitalen Bereich besonders Streaming-Dienste und Dating-Plattformen sehr erfolgreich. Aber auch andere Branchen nutzen dieses Geschäftsmodell immer häufiger, da es im Vergleich zu anderen digitalen Geschäftsmodellen keinen hohen finanziellen Aufwand im Bereich Marketing benötigt und konstante Einkünfte generiert.

Das futuristische Geschäftsmodell: Daten

Dieses digitale Geschäftsmodell ist auf den ersten Blick für die Meisten vermutlich nicht wirklich greifbar, wird jedoch immer beliebter, da Daten in der digitalen Welt eine immer grössere Rolle spielen. Für Unternehmen, die digital arbeiten, sind die Kundendaten einer der interessantesten Faktoren, da sich anhand dieserdie Marketing- und Vertriebsstrukturen besser bearbeiten und anpassen lassen. Mit dem Sammeln von den richtigen Daten können Geschäfte einfach und effizient weiterentwickelt werden. Grosse Unternehmen wie Amazon, Google und Facebook haben dies bereits bewiesen.

Fazit

Digitalisierung ist aus dem Alltag und der Wirtschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken. In sämtlichen Branchen wenden Unternehmen immer mehr digitale Geschäftsmodelle an, die dem Kunden die Nutzung einer Dienstleistung oder den Kauf eines Produktes erleichtern und dem Anbieter einen hohen Einkommensstrom ermöglichen. Gleichzeitig bringen diese modernen Geschäftsmodelle jedoch auch zahlreiche Herausforderungen, wie gestiegene Kundenerwartungen und einen grösseren Zeitdruck mit sich, die es von Unternehmerseite aus zu meistern gilt.

Autor/in
Roger Basler

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