Tooltipps SEO – browserbasiert und gratis
Sara Vetterli
Wer sich mit Webseiten und Online Marketing beschäftigt, kommt um das Thema nicht herum: Suchmaschinenoptimierung, auf Englisch "Search Engine Optimization" (SEO). Für eine professionelle SEO ist ein gutes Bezahl-Tool sehr zu empfehlen. Wer jedoch im kleineren Rahmen Webseiten optimieren möchte, erhält nachfolgend von mir ein paar Gratis-Tools an die Hand.
SEO in a Nutshell
Unter Suchmaschinenoptimierung versteht man die Bearbeitung von Internet-Seiten mit dem Ziel, sie dahingehend aufzubereiten, dass Suchmaschinen optimal damit arbeiten können und die Seite möglichst auf den ersten Positionen der Suchmaschinen-Resultateseite – auf Englisch "Search Engine Result Page (SERP)" – erscheint. Die aufgelisteten Tools sind kleine Helferlein in diesem Bestreben.
Google Search Console
Die Google Search Console ist das offizielle Tool von Google zur Überprüfung der eigenen Website. Damit lässt sich anzeigen, welche Seiten von Google indexiert wurden und welche nicht, und vor allem auch, warum nicht. So lassen sich Fehler gezielt beheben. Zudem gibt die Search Console aus, wie die eigene Seite in Bezug auf die Core Web Vitals abschneidet und welches Verbesserungspotenzial in diesem Zusammenhang vorhanden ist. Des Weiteren kann das korrekte Funktionieren der Sitemap überprüft werden und welche Probleme es allenfalls mit der Nutzerfreundlichkeit gibt.
Alles in allem meiner Meinung nach ein sehr mächtiges Tool, in das man sich etwas einarbeiten muss, welches dann aber eine grosse Hilfe darstellt.
Google Trends
Mit Google Trends lassen sich Entwicklungen im Suchverhalten beobachten. So kann man beispielsweise die Entwicklung des eigenen Brands in Bezug auf das Suchanfragen-Volumen nachvollziehen. Auch andere mit dem eigenen Unternehmen in Zusammenhang stehende Keywords und deren Synonyme lassen sich im Zeitverlauf verfolgen und man erkennt, welches Keyword häufig oder eher weniger gesucht wird oder wo es saisonale Schwankungen gibt. Dabei können Eingrenzungen zum Zeitraum, auf ein Land oder in Bezug auf Kategorien vorgenommen werden. Beispielsweise kann ich die Entwicklungen zu den beiden Keywords "Marketing" und "Werbung" während der letzten 12 Monate in der Schweiz in der Kategorie "Internet und Kommunikation" überwachen, was mir genauere Anhaltspunkte liefert, als wenn ich mir die Angaben weltweit über alle Kategorien hinweg anzeigen lasse.
Vorsicht: Google Trends liefert nur kumulierte Verläufe, keine absoluten Zahlen.
SEO Meta in 1 Click
Mein derzeitiges Lieblings-Tool. Bei SEO Meta in 1 Click handelt es sich um ein Chrome-Plugin, welches die wichtigsten (und noch mehr) Meta-Informationen auf einen Blick darstellt. So ist sehr schnell zu erkennen, ob Meta Title und Meta Description korrekt gesetzt sind und die richtige Länge haben. Auf dem Reiter "Links" kann überprüft werden, ob die Links korrekt gesetzt sind und über einen Title verfügen. Das Tool weist auch die Überschriftenstruktur aus und man erkennt leicht, ob die Struktur Sinn macht und ob beispielsweise die H1-Überschrift nur einmal verwendet wird. Es werden alle Bilder auf der entsprechenden Seite aufgeführt inklusive Informationen zu Titel und ALT-Tag oder auch, welche Social-Media-Informationen weitergegeben werden.
Valentin.app
Die Website Valentin.app ist vor allem für Unternehmen mit lokalen Angeboten relevant. Erst wird das Land und die Sprache voreingestellt, danach der Standort. Ein Keyword komplettiert die Suchanfrage. Auf der Resultateseite wird nun angezeigt, an welcher Position die Einträge zum eigenen Unternehmen (sowohl bezahlt als auch organisch) erscheinen bei einer/m Suchenden, die/der sich an einem bestimmten Ort auf der Welt befindet. Das Resultat ist eine SERP aufgrund der hinterlegten Daten und könnte bei entsprechendem Know-how auch direkt eingegeben werden. Für Marketeers ist die Valentin.app jedoch zumeist die einfachere Variante.
SERP Speed
Mit dem Tool SERP Speed auf der Website von Reddico lässt sich die Geschwindigkeit der eigenen Seite im Vergleich zu anderen auswerten, welche mit dem gleichen Keyword in Verbindung gebracht werden. SERP Speed lässt sich auf das eigene Land einstellen und mittels Keyword und der eigenen Website werden die Top 100 Seiten verglichen. Die Auswertung zeigt den Page Speed der eigenen Seite im Vergleich zu den übrigen Top Ten. SERP Speed braucht etwas Geduld, da es einige Zeit für die Auswertung benötigt.
BotSimulator
Der Botsimulator imitiert – wie der Name schon sagt – die Suchmaschinen-Spider-Programme (Bots) und zeigt an, wie Google und Co. die eigene Website wahrnehmen. Es sind drei Bots anwählbar. Der Üblichste ist – wie sollte es anders sein – der Googlebot. Bingbot (von Microsoft) und Yahoobot stehen ebenfalls zur Verfügung. Also Bot auswählen, URL eingeben und abschicken. Der BotSimulator untersucht nur eine spezifische URL pro Anfrage. Die nun folgende Ausspielung ist optisch nicht unbedingt sexy, zeigt aber auch Inhalte an, die im Seitenquelltext nicht enthalten sind. Es kursieren unzählige Seiten im Netz, die vom Ersteller nicht beabsichtigten Inhalt ausspielen. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass die Seite gehackt wurde. Aber auch ganz praktische Informationen sind enthalten wie der zurückgespielte Http Code, ob die Indexierung erlaubt ist oder welche Meta Title und Meta Description hinterlegt sind.
Fazit
Ich habe Ihnen eine kleine Auswahl an Helferlein für die Suchmaschinenoptimierung an die Hand gegeben. Diese sind webbasiert und kostenlos und bieten wertvolle Anhaltspunkte für die Optimierung Ihrer Website. Was sie nicht ersetzen, sind das Wissen um die inhaltlichen Aspekte der SEO und Ihre spezifischen Branchen- und Unternehmenskenntnisse.
Quellen und weiterführende Informationen
BotSimulator.
Felix Beilharz.
Google Search Console.
Google Trends.
Reddico. SERP Speed.
SEO Meta in 1 Click.
Valentin.app Local & International Google SERP Checker.
