Module Master of Science FH in Wirtschaftspsychologie
Umfassendes Verständnis wirtschaftlichen Handelns erfordert vertiefte Kenntnisse der zugrundeliegenden psychologischen Prozesse. Diese Kenntnisse werden im Modul „Allgemeine Psychologie“ vermittelt. Das Modul baut auf den vorhandenen Grundlagen auf, die im Bachelorstudium oder in vorbereitenden Kursen erworben wurden und erweitert und festigt das psychologische Grundlagenwissen im Bereich der Allgemeinen Psychologie, so dass auch komplexere wirtschaftspsychologische Phänomene selbständig analysiert und für die eigene Praxis nutzbar gemacht werden können. Die Inhalte umfassen die zentralen Themen der klassischen Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmung, Denken, Entscheiden, Problemlösen, Lernen sowie Motivation und Emotion.
Markt- und Kundenkenntnisse sind eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens. Marktforschung erlaubt die Identifikation von Markttrends, Einsichten in Wünsche und Entscheidungsprozesse von Kunden sowie die Positionierung von Marken oder Produkten in Märkten. Im Modul Marktforschung werden Ziele und Nutzen der Marktforschung vorgestellt und eine Übersicht über die Vielfalt der Datenquellen, Instrumente und Methoden vermittelt. Dabei wird detailliert auf qualitative und quantitative Ansätze eingegangen, so dass die Studierenden befähigt werden, qualitative Interviews professionell durchzuführen und optimale Fragebogen für quantitative Befragungen zu erstellen.
Das Modul „Personalpsychologie“ vermittelt ein umfassendes Verständnis über die psychologischen Prozesse bei der Rekrutierung, Auswahl, Beurteilung und Entwicklung von Beschäftigten in Organisationen. Die Inhalte bauen auf den vorhandenen Grundlagen auf, die im Bachelorstudium oder in vorbereitenden Kursen erworben wurden und erweitern das Wissen um die Aspekte der Personalpsychologie. Die Inhalte umfassen demnach die zentralen Themen der Personalpsychologie: Persönlichkeit, Personalgewinnung, Eignungsdiagnostik und Personalauswahl, Leistungsbeurteilung, Persönliche Entwicklung und Personalentwicklung.
Digital Twin of an Organization beschäftigt sich mit der Abbildung realer Entitäten (Menschen, Prozesse, Strukturen etc.) in der virtuellen Welt um Simulationen von Veränderungen durchführen zu können. Die Einsatzmöglichkeiten, Konzepte und Umsetzungsstrategien sind Teil dieses Moduls. Um die psychologischen Auswirkungen des digitalen auf den Menschen, jedoch auch die akkurate Abbildung des Menschen im digitalen durchführen zu können, geht der Modulteil „psychological effects“ an der Schnittstelle zwischen digitaler Transformation, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Change Management auf diese Themen ein.
Individuelle wirtschaftliche Entscheide haben vielfältige Auswirkungen auch auf gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Das Modul „Märkte und Gesellschaft“ befasst sich mit psychologischen Phänomenen in den vier auch gesellschaftlich relevanten Themenbereichen: Anlegerverhalten (Finanzpsychologie), Trends in Märkten und Gesellschaft, Beeinflussung gesellschaftsrelevanten Verhaltens und Verhaltensökonomie des öffentlichen Sektors.
Die Studierende verstehen die zentrale Bedeutung von Marken für den erfolgreichen Verkauf von Produkten und können mit diesem Verständnis ansatzweise Empfehlungen für praktische Markenführung geben. Sie können die wesentlichen Möglichkeiten zur Gestaltung von Werbung argumentativ aus ihren Kenntnissen von Psychologie herleiten. Dieses Wissen erleichtert ihnen, Werbung in ihren Wirkungsdimensionen zu verstehen, Vorschläge für die Gestaltung von Werbung zu entwickeln und diese fallbezogen zu begründen. Die Teilnehmenden besitzen ein umfassendes Verständnis der zahlreichen Einflussfaktoren auf die Einstellungsbildung und das Kaufverhalten und können Kaufprozesse prozessual beschreiben und analysieren. Die Grundlagen des Touchpoint-Managements werden ebenfalls vermittelt.
Die nachhaltige Gesellschaftstransformation (vgl. UN Sustainable Development Goals) benötigt ein tiefgreifendes Verständnis der Anpassungen durch, in und mit Organisationen/Unternehmen. Dieses Modul soll ein übergreifendes Verständnis schaffen und helfen, diese Transformation erfolgreich zu begleiten. Gemeinsam mit der digitalen Ethik ist es prägend für die Entscheidungsfindung und Folgenabschätzung künftiger Master of Sciences Absolventinnen und Absolventen.
Die Arbeits- und Organisationspsychologie hat zum Ziel, psychologische Erkenntnisse mit Erkenntnissen aus der Wirtschaft zu verknüpfen. Es werden Inhalte und Themen wie Arbeitsorganisation, MTO, Arbeitsanalyse und -gestaltung, Arbeit und Gesundheit, BGM, individuelle und organisationale Resilienz vertieft. Auch soll ein Einblick in das breite Methodenspektrum der Arbeits- und Organisationspsychologie vermittelt werden. Sie vertiefen also die Auswahl wichtiger arbeitspsychologischer Konzepte und empirischer Befunde und stellen die kennengelernten Inhalte in Bezug zu der eigenen beruflichen Umwelt.
Leadership
Die Teilnehmenden kennen wichtige Leadership- und Führungskonzepte und aktuellen Trends, insbesondere im Kontext von Digitaler Transformation und agilen Organisationen. Sie kennen ausgewählte Coaching-Methoden und können diese in ihrer Führungspraxis anwenden. Aktuelle Forschungsbeiträge zu den Themen Stress und Resilienz sind ebenfalls Bestandteil des Kurses. Die Teilnehmenden überprüfen diese im Hinblick auf die eigene Selbst-Führung sowie die Rolle und Aufgaben der Führung in diesen Bereichen.
Transformation
Die Teilnehmenden entwickeln ein ganzheitliches und differenziertes Verständnis der Begriffe Change Management, Organisationsentwicklung und Prozessberatung als Methoden um organisationale Transformation (mit-) zu gestalten. Sie kennen verschiedene Modelle und Herangehensweisen, um organisationalen Wandel zu verstehen und konstruktiv zu begleiten – z.B. in der Rolle eines Projektleiters, Beraters oder einer Führungskraft. Sie beschäftigen sich mit der Bedeutung von Unternehmenskultur, sowie deren Diagnose und Veränderung und reflektieren die Anforderungen an eine Führungskraft in Veränderungssituationen.
Die Teilnehmenden verstehen die Entwicklung der Bedeutung des Begriffs „Arbeit“ und sind in der Lage Bezug zum chronologischen Kontext herzustellen. Sie können entsprechend die aktuelle Entwicklung - New Work - nachvollziehen und die Treiber dieser Veränderung benennen. Sie können den Zusammenhang des VUCA Ansatzes (VUCA steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambivalenz) mit neuen Formen der Arbeit herstellen und sind in der Lage, ihre Organisation auf der Basis von unterschiedlichen Analysetools einzuschätzen und auf einer integralen Landkarte einzuordnen. Die Teilnehmenden setzen sich zudem mit agilem Mindset, Methoden und Organisationsmodellen auseinander und diskutieren den Umgang mit neuen Arbeitsformen und -realitäten.
Unter den Schlagworten Kompetenzen, Kommunikation und Kulturen stehen eine breite Auswahl an Kursen mit Aktualitätsbezug zur Verfügung. Je nach Interesse, persönlichem Bedarf und beruflichen Anforderungen können individuelle Schwerpunkte bei der Wahl der Kurse gelegt werden.
Aus den folgenden Themen können Sie Ihre Kurse zusammenstellen:
- Kommunikation und Softskills
- Psychologie
- ICT, Medien, Technologie
- Kulturen
- Interkulturelle Kompetenzen
- Brennpunkte Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
- Methodenkompetenzen
- Sozialwissenschaften
- Literatur und Philosophie
- Gesellschaftsformen
- Religionen
Studierende bearbeiten konkrete Themen im Rahmen der während des Studiums bearbeiteten Fachgebiete. Sie wählen eine Fragestellung aus Theorie oder Praxis und bearbeiten diese ausgehend von der bestehenden relevanten Theorie. Lösungen zu der Fragestellung werden anhand der vorliegenden Literatur und / oder Erhebungen aus der Praxis erarbeitet.