Lachende Frauen, die sich zusammen Medieninhalte auf Smartphone anschauen Lachende Frauen, die sich zusammen Medieninhalte auf Smartphone anschauen
Wer ein Smartphone besitzt, prüft es 43-mal täglich auf neue Inhalte. Mit personalisierten Botschaften fällt Banken die Ansprache leicht (Symbolbild).

Die sozialen Medien erlauben ein neues Verständnis von Kommunikation und insbesondere auch von Marketingkommunikation. Unternehmen können sich dieses gigantische Potenzial gezielt zu Nutze machen, sollten dabei aber strategisch überlegt vorgehen. 

Botschaften in vielen Formen und Inhalten

Die Reichweite, die Geschwindigkeit und das Format der sozialen Medien sind für Unternehmen höchst attraktiv. Auf diesen Kanälen lassen sich Botschaften ebenso einfach produzieren wie konsumieren. Es stehen wesentlich mehr Formate (Text, Links, Bilder, Videos) zur Verfügung. Daraus resultierte eine starke Verlagerung weg von reinen Textmitteilungen hin zu audiovisuellen Botschaften. Dieser Trend wird sicher anhalten.

Die neuen Formate passen in die zunehmend kürzere Aufmerksamkeitsspanne der Mediennutzer. Allerdings: Ist ein bestimmter Inhalt erst einmal online, verliert der Absender jede Kontrolle. Unternehmen wünschen sich, dass sich ihre Informationen „viral“ verbreiten und in kürzester Zeit Millionen Menschen erreichen. Aber was, wenn es sich um falsche Meldungen oder solche mit negativen Inhalten handelt? Dann müssen Firmen jederzeit richtig reagieren können.

Social Media-Nutzer sind transparente Wesen

Auf dieses Metier spezialisierte Unternehmen erstellen mit Hilfe von Algorithmen und auf Basis eines psychologischen Profilings aus den online verfügbaren Daten präzise Nutzerprofile. Sie kommen beim so genannten Micro-Targeting zum Einsatz: Hierbei werden genau auf ein Nutzerprofil zugeschnittene Botschaften versandt. Es erfolgt eine direkte Ansprache über das Nutzerkonto der entsprechenden Person. Das ist äusserst wirkungsvoll, da die Botschaft sehr persönlich daherkommt. Die Problematik der „Fake News“ zeigt aber, dass man Relevanz und Korrektheit von Internetinhalten kritisch hinterfragen muss. Nur so lassen sich falsche Schlüsse oder die unabsichtliche Weiterverbreitung von Falschmeldungen vermeiden.

Aktive Risikoüberwachung ist sinnvoll

Ein Smartphonebesitzer überprüft sein Gerät im Schnitt 43-mal pro Tag auf neue Inhalte. Das ist für Unternehmen natürlich eine tolle Chance. Allerdings müssen sie sich auch der Risiken der sozialen Medien bewusst sein. Es gilt Strategien für den richtigen Umgang mit den sozialen Medien zu entwickeln. Zentrale Elemente sind das gezielte Online-Marketing, eine umfassende Kommunikationsstrategie und die konstante Überwachung von Internetinhalten, die einen Bezug zum Unternehmen haben. Im Bedarfsfall sollten auch Reaktionskapazitäten vorhanden sein.

Kundenkontakt im Fokus

Mit Blick auf den Kundenkontakt gilt es, bestehende Kommunikationsformate und deren Nutzungsfrequenzen kritisch zu überdenken. Firmen sollten gezielt nach interaktiven, am besten videobasierten, Möglichkeiten für einen kurzen und „knackigen“ Kundenkontakt suchen. So können sich Unternehmen die Macht der sozialen Medien zu Nutze machen. Besonders verheissungsvoll ist das Micro-Targeting nach den digitalen Nutzerprofilen. Diesem Thema wende ich mich in meinem nächsten Beitrag vertieft zu.

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