Das Vertrauen in die eigene Bank ist in der Schweiz grösser als in anderen westeuropäischen Ländern. Immerhin 57 Prozent vertrauen in der Schweiz ihrer Bank „voll“, weltweit sind es 40 Prozent. Ausserdem haben Banken in der Schweiz für ihre Kunden eine hohe Relevanz. Vier von fünf Schweizern sehen in der klassischen Filialbank weiterhin ihren wichtigsten beziehungsweise primären Finanzdienstleister, nur bei wenigen ist das eine online Direktbank (6 Prozent) oder ein anderer Anbieter, sogenannte Non-Banks (14 Prozent). Das sind Ergebnisse einer Befragung von 52‘000 Bankkunden weltweit – davon mehr als 1‘500 in der Schweiz –, die von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY durchgeführt wurde.

Allerdings wird das Online- und Mobileangebot der Bankenbranche hierzulande deutlich schlechter bewertet als weltweit. Befragt nach dem über alle Branchen hinweg besten digitalen Leistungsangebot, nennen in der Schweiz nur 35 Prozent die Finanzbranche. Damit landet sie auf dem dritten Platz hinter Reiseanbietern und der Unterhaltungsbranche, aber vor der Telekommunikation und dem Einzelhandel. Weltweit schätzen Bankkunden das Digitalangebot der Finanzbranche etwas besser ein: Für 44 Prozent bietet sie das beste Leistungsangebot. Nur Reiseanbieter und die Unterhaltungsbranche mit jeweils 48 Prozent schneiden besser ab.

Wandel im Banking 

Allerdings sammeln immer mehr Schweizer Erfahrungen mit bankfremden Finanzdienstleistungsanbietern. 31 Prozent der Schweizer Bankkunden haben in den vergangenen 12 Monaten Finanzprodukte online ober mobil von einem anderen Dienstleister als einer Bank bezogen. Gründe dafür waren attraktivere Gebühren, eine bessere Online-Erfahrung, ein einfaches Erstellen der Accounts sowie Zugang zu verschiedenen Produkten. In der Schweiz und weltweit betrachten schon 14 Prozent der Befragten einen Nichtbank-Finanzdienstleister als ihren „primären“ Finanzdienstleister. Sechs Prozent der befragten Schweizer sehen eine Direktbank als ihren primären Finanzdienstleister – das sind deutlich weniger als in Westeuropa, wo das im Durchschnitt elf Prozent der Befragten tun. 
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