Sitzung mit Post-its Sitzung mit Post-its
Frische Ideen sind gefragt. (Symbolbild)

In den beiden ersten Teilen unserer Blog Serie (lesen Sie Teil 1 und Teil 2) hat unser Autor ausgeführt, wie die Aufnahme eines neuen Mitgesellschafter für beide Seiten erfolgreich wird. Im dritten Teil "Mitgesellschafter bei KMUs" stellt unser Autor Möglichkeiten vor, wie sich der neue Mitgesellschafter gewinnbringend und synergetisch im Unternehmen einbringen kann. 

Unterstützung – beispielhafte Beiträge des Mitgesellschafters

  • Analyse der bestehenden Buchhaltungssysteme und Unterstützung bei der Einführung eines geeigneten ERP Systems für ein "sauberes" Zahlenwerk – dies ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur bankability und damit der Finanzierungsfähigkeit des Unternehmens.
  • Auf Basis entsprechender Tools kann die Produktkalkulation und Preisstellung optimiert werden.
  • Die Zuhilfenahme von durch den Mitgesellschafter aus dessen Netzwerk eingebrachten Marktspezialisten kann zu einer professionellen Ermittlung des Bedarfs/der Nachfrage im entsprechenden Markt sowie zur Ermittlung des Wachstumspotenzial (steht direkt im Zusammenhang mit der Wertentwicklung) führen.
  • Vom Mitgesellschafter eingeführte Produktspezialisten unterstützen die Entwicklung von bedarfs- und qualitätsgerechten Produkten.
  • Aus dem Netzwerk des Mitgesellschafters können sich neue Absatzkanäle oder neue, direkte Kundenkontakte ergeben, die bislang unerreicht/unerreichbar gewesen sind und zu neuen Aufträgen führen.

  • Ebenfalls aus dem Netzwerk des Mitgesellschafters können möglicherweise neue Geschäftspartner für die Bereiche Produktion, Vertrieb, Auslandexpansion etc. gewonnen werden.

  • Auf Basis eines "sauberen Zahlenwerks" (s.o.) lassen sich mit Hilfe des Mitgesellschafters Kontakte zu potenziellen Finanzpartnern herstellen, mit deren Hilfe konkrete Themen wie z.B. Automatisierung/Digitalisierung oder Wachstum finanziell darstellen lassen.

Ziele – on - boarding eines neuen Mitgesellschafters

Durch die Hereinnahme eines neuen Mitgesellschafters und zur Erreichung der angestrebten Ziele geht es um

  • Die fundamentale Stabilisierung des Unternehmens. Sie ist die Ausgangsbasis für die notwendigen und gemeinsam festgelegten Aktivitäten zur Umsetzung der Planung.
  • Die Stärkung der Bilanz durch eine saubere Finanzierungsstruktur sowie Aspekte wie z.B. working capital mit all seinen Kennzahlen.
  • Die Identifikation und Nutzung von Wachstumsmöglichkeiten sowohl produkt- als auch märkteseitig spielt eine gewichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Unternehmens.
  • Sämtliche Massnahmen, die im Rahmen der Planung getroffen werden, sind darauf ausgelegt, eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes zu bewirken - keine kurzfristigen "peaks", sondern langfristige Aufwärtsentwicklung, durchaus gemächlich, aber eben nachhaltig und stetig.
  • Durch die Stärkung der Bilanz, sauberes Reporting und Controlling, eine klar definierte und verständliche Strategie samt Planung wird die "bankability" des Unternehmens (wieder) erreicht.

Dadurch lässt sich dann die angemessene Finanzierung des working capital, der Ersatz- und Zukunftsinvestitionen sowie von anorganischem Wachstum umsetzen.

Voraussetzungen für den gemeinsamen Erfolg aus Sicht des neuen Mitgesellschafters

Der potenzielle Mitgesellschafter muss sich im Klaren sein, was genau er sucht, die Suchkriterien möglichst eindeutig definieren und insbesondere, ob er sich kapazitär ein (neues) Engagement zutraut.

Im Sinne des beidseitigen Erfolges, also einer win - win Situation, muss er stets "liefern" können, d.h. er muss sich bewusst sein, was er tatsächlich beitragen kann, um das Unternehmen zusammen mit dem Unternehmer "vorwärts zu bringen".

Zur Beurteilung der Eignung eines Unternehmens und zur Sicherstellung der "Lieferfähigkeit" ist eine sorgfältige Due Diligence notwendig. Dabei sind die üblichen Themen wie Management, strategische Ausrichtung, Produkt, Technik, Mark, Finanzen, legal etc. allseits bekannt. Aber es kommt stets auf die Menschen, den Unternehmer, an – es "menschelt" überall!

Für ein win-win ist die gemeinsame Definition der Zielvorstellungen gepaart mit gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen unabdingbar.

Der Schulterschluss zwischen Unternehmer und Mitgesellschafter wird untermauert von transparenter Kommunikation zwischen den Partnern und dem Willen, gemeinsam bis zur Zielerreichung durchzuhalten, ganz gleich, zu welchen Problemen oder Krisen es kommen kann.

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