Jugendliche Mädchen in Schule Jugendliche Mädchen in Schule

Ausgangslage

Unter Young Carers versteht man Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Pflege- und Unterstützungsrolle zu Hause. Aus einem vorangehenden Forschungsprojekt ist bereits bekannt, dass der Übergang ins Berufsleben gerade für Young Carers eine grosse Herausforderung darstellt. Anknüpfend an diese Ergebnisse stellt sich nun die Frage:
Wie können betreuende und pflegende Jugendliche und junge Erwachsene unterstützt werden, damit ihnen trotz Pflegeaufgaben ein erfolgreicher und möglichst reibungsloser Übergang ins Berufsleben gelingt?

Projekt

Um die Forschungsfrage beantworten zu können, werden im Rahmen des Forschungsprojekts «Pflegende Jugendliche und junge Erwachsene zwischen Schule, Ausbildung und Beruf» drei Teilprojekte durchgeführt.

Teilprojekt 1: Quantitative Befragung am Berufsbildungszentrum (BBZ) Olten
Zunächst werden am BBZ Olten alle Lernenden befragt. Hauptziel dieser Befragung ist es, herauszufinden, wie viele Jugendliche und junge Erwachsene sich dort derzeit in Ausbildung befinden und gleichzeitig regelmässig eine nahestehende Person mit gesundheitlicher Beeinträchtigung unterstützen.

Teilprojekt 2: Interviews und Get-together
Im Anschluss daran werden Interviews mit Young Carers in verschiedenen Teilen der Schweiz geführt. So sollen Herausforderungen beim Übergang ins Berufsleben aufgedeckt und Informationen darüber gewonnen werden, wie ihr Alltag verläuft und was ihnen in ihrer Situation hilft oder helfen könnte. Ausserdem wird ein Get-together für und mit Young Carers eingerichtet. Sie bietet den jungen Menschen die Möglichkeit, sich über Erfahrungen und Themen, die sie beschäftigen, auszutauschen (Kontaktformular).

Get together
Get together

Teilprojekt 3: Entwurf einer «Nationalen Netzwerkkarte»
Auf Basis der Ergebnisse aus Teilprojekt 1 und 2 wird anschliessend, zusammen mit Young Carers und Fachpersonen, der Prototyp einer Netzwerkkarte entwickelt. Die Netzwerkkarte soll den Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen schnellen Zugang zu Informationen ermöglichen. Wer ist Ansprechpartner? Welche Unterstützungsangebote oder andere Austauschmöglichkeiten gibt es? Auf diese Weise soll Fachpersonen die Möglichkeit geboten werden, möglichst schnell Kontakt zu Institutionen und Einrichtungen herzustellen, die den Young Carers in verschiedenen Lebenslagen helfen können.

Projektziel

Ziel des Forschungsprojektes ist es, einen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Prototypen zu entwickeln.

Projektteam

Projektleitung: Prof. Dr. iur. Agnes Leu, Careum Forschung (Programmleiterin Young Carers)
Team: Sarah Rabhi-Sidler, Senior Researcher, Careum Forschung
Hannah Wepf, Doktorandin, Careum Forschung

Kooperationspartner

Deutschsprachige Schweiz: Berufsbildungszentrum, Olten (BBZ)
Italienischsprachige Schweiz: diverse Organisationen und Fachpersonen
Französischsprachige Schweiz: in Verhandlung

Fördermittel

Dieses Innovationsprojekt wird unterstützt von

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Laufzeit

August 2017–Juni 2020

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