USECARE AAL – Use Cases for Informal Care
Das Projekt untersucht die Akzeptanz eines Supportsystems zum Selbst-Management für im eigenen Haushalt lebende ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen und für deren informelle Betreuer. Zudem sollen die Auswirkungen auf Symptome, klinische Ergebnisse, Verhaltensänderungen und die Lebensqualität erfasst werden.
Ausgangslage
Massnahmen, die auf Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) basieren, gelten als hilfreiche Massnahmen bei der Behandlung chronischer Erkrankungen. Gründe dafür: Sie erreichen zahlreiche Personen zu relativ geringen Kosten und können den im eigenen Haushalt lebenden älteren Menschen und deren informellen Betreuern Vorteile bieten. SENACA (SENior health ACAdemy) wurde in der Schweiz vom European Medical Network EMN entwickelt. SENACA ist ein strukturiertes Supportsystem zum Selbst-Management mit verschiedenen interaktiven Komponenten. Dabei werden Geräte zur Fernüberwachung und eine Lösung für individualisierte Gesundheitsprogramme miteinander kombiniert. Die Tauglichkeit dieses Online-Support-Systems, die Verhaltensänderungstechniken, auf denen es fusst, die verschiedenen Arten der Bereitstellung und dessen Auswirkungen auf das gesundheitsbezogene Verhalten, auf klinische Ergebnisse und die Lebensqualität werden bei einer grösseren Gruppe von Endanwendern ermittelt.
Projekt
Das Ziel des von der EU finanzierten länderübergreifenden USECARE-Projekts aus dem Bereich des umgebungsunterstützten Wohnens (AAL) ist das Testen der Tauglichkeit und der praktischen Wirksamkeit von SENACA. SENACA wird in drei Ländern (Israel, Norwegen und der Schweiz) im Rahmen eines Feldtests bei im eigenen Haushalt lebenden älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen (also Diabetes, COPD, chronischer Herzinsuffizienz) und deren informellen Betreuern eingeführt.
Zentrales Element von USECARE AAL ist ein Feldtest in Form einer vorexperimentellen Versuchsanordnung mit Messungen zu drei verschiedenen Zeitpunkten. Zusätzlich ist der Hauptstudie eine Tauglichkeitsüberprüfung mit ausgewählten Patienten in der Schweiz vorgelagert. Zur Beurteilung der Tauglichkeit und zur Beobachtung von klinischen Parametern und Prozessparametern vor, während und nach der Einführung des erweiterten SENACA-Prototypen kommen verschiedene Methoden zum Einsatz.
Die Gesamtsumme aller Ergebnisse wird Erkenntnisse über die Benutzerfreundlichkeit, über Nutzungsmuster, die wahrgenommene Tauglichkeit und den potenziellen Mehrwert des erweiterten SENACA-Prototypen zur Behandlung chronischer Erkrankungen in den teilnehmenden Ländern liefern.
Projekt auf ClinicalTrials.gov: NCT02832739
Laufzeit
Mai 2015–März 2017
Institutionen
Institut für Pflegewissenschaft INS, Universität Basel, Bernoullistrasse 28, CH-4056 Basel
Careum Forschung, Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich
Projektteam
Institut für Pflegewissenschaft INS, Universität Basel: Sabina de Geest PhD RN (Co-Investigator), Mette Langeland Iversen M.Sc. Doktorandin
Careum Forschung: Dr. Jörg Haslbeck (Studienleiter), Urs A. Fichtner M.Sc. (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Sylvie Zanoni M.A. (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Partnerkonsortium
Schweiz:
Institut für Pflegewissenschaft INS, Universität Basel, Basel
Careum Forschung, Zürich
European Medical Network EMN AG, Kilchberg
Norwegen:
Universitätsklinik Nordnorwegen, Tromsø
Universität Oslo, Abteilung Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie, Oslo
Israel:
Assuta Medical Center, Tel Aviv
Spanien:
Universitat Oberta de Catalunya UOC, Barcelona
Soluciones Tecnológicas para la Salud y el Bienestar TSB, Valencia
Italien:
Institut für Gesundheit und Verbraucherschutz IHCP, Ispra