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Ausgangslage

Die derzeitige Gesundheitspolitik der EU und der Schweiz betont, dass das Selbstmanagement und die Gesundheitskompetenz gefördert werden muss, um die Versorgungspraxis und Lebensqualität für chronisch kranke Patienten zu verbessern. Auch die Nationale Strategie gegen Krebs 2014–2017 zielt darauf ab, in der Schweiz die Kompetenzen und Selbstwirksamkeit von Langzeitüberlebenden zu fördern. Selbstmanagement-Programme für Krebspatienten zu entwickeln ist eine ihrer strategischen Prioritäten.

Projekt

Das «Cancer Thriving and Surviving Program» (CTS) ist ein sechswöchiger Kurs für Krebspatienten. Ziel dieses Kurses ist es, die Selbstwirksamkeit der Patienten und das Selbstmanagement von Symptomen und Folgen der Erkrankung zu fördern und Patienten beim Treffen von Entscheidungen zu unterstützen. Der Kurs basiert auf dem Chronic Disease Self-Management Program CDSMP der US-amerikanischen Stanford University. Das CDSMP wird in der Schweiz erfolgreich unter dem Titel Evivo «Gesund und aktiv leben» umgesetzt. Das Kursprogramm wird von «Peers» geleitet. Dies bedeutet, dass Personen, die mit chronischen Erkrankungen leben, die Kurseinheiten moderieren. Bisher gibt es das CTS nur in den USA. Das Programm wurde noch nicht für Krebspatienten in der Schweiz angepasst. Das Ziel unserer Studie ist daher, das CTS-Programm speziell für Frauen anzupassen und zu entwickeln, die eine Brustkrebserkrankung überlebt haben. Das Ergebnis ist das «Cancer Thriving and Surviving Breast Cancer Program» (CTS-BC-CH), dessen Durchführbarkeit getestet werden soll.

Die COSS-Pilotstudie von Careum umfasst zwei Arbeitspakete (WP = Work Packages). Das erste Arbeitspaket WP1 ist explorativer Natur. Es werden drei Workshops mit medizinischen Fachkräften und Überlebenden von Brustkrebs durchgeführt, um gemeinsam das CTS-BC-CH-Programm zu entwickeln. Dieses soll dann im Rahmen einer Konsensus-Konferenz fertiggestellt werden. Beim zweiten Arbeitspaket werden dann die Machbarkeit des Programms und die Studienkonzeption im Rahmen einer Pilotstudie in zwei Brustzentren getestet werden. Ausgehend von den Erkenntnissen der Pilotstudie planen wir, eine randomisierte Kontrollstudie zu beantragen und zu konzipieren, um die Auswirkungen des CTS-BC-CH-Programms auf das Selbstmanagement von Brustkrebs-Überlebenden und die Versorgungspraxis zu untersuchen.

Teilnehmende Brustzentren im Arbeitspaket 1 (Workshop 1–3)

Frauenklinik, Kantonsspital Aarau
Frauenklinik, Universitätsspital Basel
Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital Bern
Brustzentrum Bern, Lindenhofgruppe

Laufzeit

September 2016–November 2017 (Ende der Projektbeteiligung von Careum Forschung)

Institutionen

  • Institute of Higher Education and Research in Healthcare, Universität Lausanne und Universitätsspital Lausanne, Biopôle 2, Route de la Corniche 10, CH-1010 Lausanne
  • Careum Stiftung, Patientenbildung, Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich
  • International Breast Cancer Study Group (IBCSG), Effingerstrasse 40, CH-3008 Bern
  • Frauenklinik, Universitätsspital Basel, Spitalstrasse 21, CH-4031 Basel
  • Patient Advocates for Cancer Research and Treatment (Association PACRT), chemin du Champ-Carré 10, CH-1256 Troinex, Genève

Projektteam

Institute of Higher Education and Research in Healthcare, Universität Lausanne und Universitätsspital Lausanne: Prof. Manuela Eicher (PI)
Careum Forschung: Dr. Jörg Haslbeck (Co-PI)
International Breast Cancer Study Group (IBCSG): Dr. phil. Karin Ribi
Frauenklinik, Universitätsspital Basel: Dr. phil. Corinne Urech
Patient Advocates for Cancer Research and Treatment (Association PACRT): Karin Holm

Finanzielle Unterstützung

Krebsforschung Schweiz
Stiftung Lindenhof Bern

Weitere Informationen

Blogbeiträge von Karin Holm zum Thema Brustkrebs

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