Die Careum Hochschule Gesundheit ist dabei und mittendrin: Mitte Juni fand an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich das Forschungskolloquium Pflege statt. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder vor Ort. Thema des Kolloquiums war die Entwicklung von ANP Rollenbildern.

Seit der Einführung des ersten Masterstudiengangs in Pflegewissenschaft an der Universität Basel vor 22 Jahren entwickeln sich in der Schweiz zunehmend verschiedene ANP Rollenprofile. Kliniken wie das Universitätsspital Zürich (USZ), die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK) oder das Kinderspital Zürich (KISPI) haben bereits jahrelange Erfahrung in der Entwicklung verschiedenster ANP Rollen. Andere Institutionen wie zum Beispiel die Uniklinik Balgrist stehen noch am Beginn der Entwicklung.

Im Forschungskolloquium, das von den Institutionen USZ, PUK, KISPI und Careum organisiert wird, wurden anhand dreier unterschiedlicher Beispiele aus der Praxis die verschiedenen Rollenprofile von ANP aufgezeigt. Grundlage für ANP Rollen ist das sogenannte Hamric Model, in dem neben den Kontextfaktoren die Kernkompetenzen definiert sind. 

 

Die Rollenprofile entwickeln sich dabei in den verschiedensten Kliniken und Instituten unterschiedlich. Eng an den jeweiligen Bedarf und die vorhandenen Ressourcen geknüpft. In den drei Vorträgen zeigten die Referierenden verschiedene Modelle, wie es zur Entwicklung und Implementierung neuer ANP Rollen gekommen ist und wie sich die Herangehensweisen gleichen oder unterscheiden.

 

Sonja Beckmann stellte die Entwicklung der Pflegexpertin ANP Hepatologie am USZ vor. Hier liegt der Fokus auf der Betreuung von stationären Patienten mit Leberzirrhose. Dabei zeigte sie eindrucksvoll auf, wie der Aufbau der Funktion idealtypisch nach dem theoretischen Rahmen des PEPPA Frameworks folgte.

Claudia Schönbächler Marcar zeigte den Entwicklungsprozess des ANP Teams Transkulturelle Versorgung am KISPI auf, deren Leiterin sie ist. Der Fokus der ANP Transkulturelle Versorgung liegt auf der Identifizierung von Schwierigkeiten für und mit Migrationsfamilien/ausländischen Familien im Arbeitsalltag und dem Suchen nach evidenzbasierten Lösungen. 

Astrid Hirt, Pflegeexpertin Paraplegie im Balgrist, stellte die schrittweise Entwicklung der Funktion aus der Praxis heraus vor. Nachdem in den ersten drei Jahren der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Implementierung pflegerischer Konzepte für die paraplegischen Patientengruppe lag, steht nun die Schärfung des ANP Rollenprofils an.

    

Lebendige Diskussion

Nach den Vorträgen fand eine lebendige und engagierte Diskussion zur Entwicklung und Implementierung von ANP Rollen statt. Unabhängig vom einzelnen Vorgehen oder den verschiedenen Versorgungssettings zeigte sich, dass für alle sowohl das Hamric als auch das PEPPA Modell grundlegende Instrumente für die Entwicklung von ANP Rollen sind.

Für die Careum Hochschule Gesundheit nahm Marianne Frech, Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Pflegewissenschaft, teil. 

Im Anschluss an das Kolloquium tauschten sich die Teilnehmenden und Referierenden bei einem gemeinsamen Apéro aus.

 

Ausblick

Das nächste Forschungskolloquium Pflege Zürich findet voraussichtlich im Herbst 2022 statt. 

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