Angehörige daheim pflegen

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Angehörige daheim zu pflegen stellt eine tägliche Herausforderung dar. Im Radiobericht von SRF Kultur vom 30. November 2020 geht es um zwei Schicksalsschläge und wie die Angehörigen damit umgehen. Prof. Dr. Iren Bischofberger, Pflegewissenschafterin an der Careum Hochschule Gesundheit, steht in einem Interview Rede und Antwort zu pflegenden Angehörigen und der Situation in der Schweiz.

Eine schwere Diagnose, ein Unfall - plötzlich ist alles anders. Von heute auf morgen ist nichts mehr wie es vorher war. Solche Schicksalsschläge stellen das Leben nicht nur von den Betroffenen auf den Kopf, auch das Leben der Angehörigen ist stark betroffen.

Dabei übernehmen ältere Menschen, als Partnerin, als Partner, aber auch Jugendliche und Kinder wichtige Aufgaben. Sie alle brauchen Unterstützung und sind auf Beratungsangebote angewiesen. Solche Angebote gibt es viele, meint Iren Bischofberger. Doch die Angebote sind oft kaum koordiniert und unübersichtlich. Die richtige Anlaufstelle zu finden ist teilweise nicht einfach. Viele pflegende Angehörige fühlen sich allein gelassen und brauchen viel Zeit, um ein möglicherweise passendes Angebot zu finden.

In der Radio Sendung «Kontext» vom 30. November 2020 gibt Iren Bischofberger in einem Gespräch Auskunft über die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenbetreuung. Sie schildert die Ängste, aber auch die Fähigkeiten von betreuenden Angehörigen und erläutert den finanziellen und gesetzlichen Rahmen in der Schweiz. Eindrücklich weist sie auch darauf hin, dass die grossen Fortschritte in der Medizin auch mehr Pflege zuhause nach sich ziehen. Der Staat und wir als Gesellschaft sind dafür verantwortlich, dass die benötigte Unterstützung aufgrund der modernen Medizin zu Hause nicht aufhört.

Mit ihrer langjährigen Forschungstätigkeit im für die Schweiz neuartigen Themenfeld «work & care – Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege» sieht Iren Bischofberger auch Fortschritte sowohl auf Gesetzes- wie auf Arbeitgeberebene.