Am heutigen 6. Oktober 2020 ist European Carers Day! Die Scheinwerfer sind heute auf alle betreuenden Angehörigen gerichtet. Ihnen sei für ihre grosse, oftmals unentgeltliche Arbeit gedankt. Auch die Careum Hochschule Gesundheit unterstützt Forschungsprogramme zu betreuenden und unterstützenden Angehörigen.

Betreuende Angehörige leisten nicht nur grosse physische und psychische Unterstützung, sondern erhalten auch viel zu wenig Aufmerksamkeit für ihre Arbeit. Sie sind unentbehrlich für viele Mensch, die zu Hause betreut, gepflegt und unterstützt werden. Deshalb verdienen betreuende Angehörige ihrerseits mehr Unterstützung und Anerkennung.

Auch die Careum Hochschule Gesundheit forscht zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: Welche Unterstützung brauchen betreuende Angehörige? Wie vereinbart man Angehörigenbetreuung und Erwerbsarbeit? Und wie kann man in der vertrauten Umgebung alt werden, vielleicht sogar bis zum Lebensende?

Die Hochschule Gesundheit fokussiert sich dabei auf alle Angehörigen in ihren drei Forschungsprogrammen «Young Carers», «work & care» und «Ageing at home». 

work & care

Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege vereinbaren: Das ist seit 2007 das zentrale Thema des Programms «work & care». Wo finden erwerbstätige Angehörige Entlastung und Unterstützung? Wie können Betriebe eine «work & care»-freundliche Unternehmenskultur fördern?

Ageing at home

Das Forschungsprogramm «Ageing at home» untersucht eine breite Palette an Fragen zum Thema «Älterwerden». Im Zentrum steht dabei immer der ältere oder hochaltrige Mensch, der in ein soziales, pflegerisches, medizinisches und wirtschaftliches Gefüge eingebettet ist. Mehrere Projekte forschen z. B. über das Thema alternde Gesellschaft und Technik.

Young Carers

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leisten ebenfalls einen grossen Teil an Unterstützung. In der Schweiz übernehmen Tausende von Kindern und Jugendlichen (8% der Bevölkerung) Pflege- und Betreuungssaufgaben für ein Familienmitglied oder eine ihnen nahestehende Person mit einer körperlichen oder psychischen Erkrankung. Beispielsweise aufgrund einer Suchterkrankung oder chronischen Erkrankungen wie Krebs oder Multiple Sklerose. Ohne Unterstützung von Fachpersonen und/oder Gleichaltrigen können junge Menschen negative Auswirkungen auf ihre eigene Gesundheit und auf ihre Bildungschancen erfahren.

Für viele dieser «Young Carers» dürfte die COVID-19-Krise ihre ohnehin schon schwierige Situation noch schwieriger gemacht haben. Vielen fiel es vermutlich schwer, Unterstützung von externen Stellen und weiteren Familienmitgliedern zu erhalten. Dies trug dazu bei, dass Young Carers wahrscheinlich noch unsichtbarer waren als vor der Pandemie.

Young Carers, die in dieser Krise allein mit ihren Betreuungsaufgaben zu kämpfen hatten, brauchen mehr Unterstützung. Hier setzt die Careum Hochschule Gesundheit mit ihren Austauschmöglichkeiten an, in Form von Get-Togethers oder ME-WE online Treffen.. Neben diesen Angeboten arbeitet die Hochschule auch an einer App, einem Ratgeber und an einer Netzwerkkarte, um die verschiedenen Bedürfnisse der Young Carers zu erfüllen.

Betreuende Angehörige aller Altersgruppen leisten eine gesellschaftlich enorm wichtige, oftmals zu wenig gesehene und geschätzte Arbeit. Unsere Forschungsprojekte wollen mithelfen, ihre Anliegen und Bedürfnisse besser sichtbar zu machen.

 

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