Kosten und Finanzierung der Landwirtschaft (abgeschlossen 2020)
In diesem Projekt wurden die Gesamtkosten der Landwirtschaft nach Produktionszweigen und Produkten aufgeschlüsselt, und es wurde untersucht, wie hoch die jeweiligen Anteile der Kosten sind, die von den Konsumenten, den Steuerzahlenden und der Allgemeinheit getragen werden.
Im Zusammenhang mit der Klimapolitik des Bundes wird das Thema „Kostenwahrheit“ auch für die Landwirtschaftspolitik relevant. Wie hoch sind die Kosten der Schweizer Landwirtschaft einschliesslich der Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit? Welchen Teil der Kosten der Nahrungsmittelproduktion tragen die Konsumenten? Und welche Anteile tragen der Bund (also die Steuerzahler) und die Allgemeinheit (also wir alle)? In diesem Projekt wurden die Gesamtkosten der Landwirtschaft nach Produktionszweigen und Produkten aufgeschlüsselt, und es wurde untersucht, wie sich die Kosten auf die verschiedenen Kostenträger verteilen. Die Kosten zulasten der Allgemeinheit – die externen Kosten von Umweltbelastungen – wurden anhand der Preise bewertet, die der Bund für die Vermeidung von Umweltbelastungen bezahlt. Zentrale Ergebnisse: Die Konsumenten tragen gut die Hälfte der Kosten der Nahrungsmittelproduktion, die andere Hälfte übernehmen die Steuerzahlenden und die Allgemeinheit. Von den Geldern der Steuerzahlenden fliessen vier Fünftel in die Tierproduktion und ein Fünftel in die Pflanzenproduktion. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Agrarpolitik wenig kohärent ist mit offiziellen Zielen und Verpflichtungen des Bundes im Bereich Klima und Ernährung.
Projekttitel
Kosten und Finanzierung der Landwirtschaft
Finanzierung
Vision Landwirtschaft
Projektdauer
September 2019 – April 2020
Kooperation
Vision Landwirtschaft
Projektleitung
Prof. Dr. Felix Schläpfer
Weitere Informationen:
"Landwirtschaft: Was sie uns wirklich kostet" Sendung von ECO, in der die Studie vorgestellt wird