Rentnerin im Garten Rentnerin im Garten

Ausgangslage

Zuhause alt zu werden – auch bei hohem Betreuungs- und Pflegebedarf und idealerweise bis zuletzt – stellt für viele noch immer ein zentrales Anliegen dar. Aktuelle Lösungsansätze verlangen jedoch Einzelnen (Angehörigen, Care Migrantinnen und Migranten) oft sehr viel ab und sind daher nicht nachhaltig.

Projektziel

Das Projekt setzt im Bereich der Langzeitversorgung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf neue Impulse, indem es zwei innovative Ansätze miteinander verbindet: Caring communities und Living Labs. Ziel ist es, nachhaltige und sozialverträgliche Modelle der häuslichen Langzeitversorgung partizipativ zu entwickeln, praktisch zu testen und kritisch zu prüfen. Mit dem Konzept der sorgenden Gemeinschaften (englisch: caring communities) werden Möglichkeiten einer geteilten Verantwortung der häuslichen Betreuung und Pflege erkundet. In drei ausgewählten Gemeinden werden soziale Räume des gemeinsamen Lernens, so genannte Alltagslabore (englisch: Living Labs), eingeführt. In diesen Living Labs werden Bedürfnisse erkundet, neue Angebote entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden für andere interessierte Gemeinden aufbereitet und zugänglich gemacht.

Methodisches Vorgehen

Das Projekt besteht aus folgenden drei ineinandergreifenden Arbeitsschritten:

  1. Erkunden und Wissensgrundlage erarbeiten: Es wird (1) eine Typologie der unterschiedlichen Unterstützungsbedürfnissen entwickelt, (2) das Potenzial bereits bestehender Caring Community-Initiativen erfasst.
  2. Innovation und experimentieren: Kollaborativ und kontinuierlich werden in einem schrittweisen Vorgehen neue Lösungen für die identifizierten Bedürfnisse entwickelt, umgesetzt und erprobt, evaluiert, angepasst und wiederum umgesetzt und erprobt…
  3. Evaluation und Wissenstransfer: Diese Prozesse der sozio-technologischen Innovation werden gemeinsam analysiert und evaluiert. Die empirischen Erkenntnisse und methodischen Reflexionen werden als Leitfäden aufbereitet und interessierten Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Alle drei Arbeitsschritte werden in den Living Labs in drei Gemeinden unter Einbezug partizipativer Forschungs- und Entwicklungsmethoden durchgeführt.

Projektteam

Berner Fachhochschule BFH (Lead): Dr. Heidi Kaspar, Karin van Holten, Anita Schürch, Shkumbin Gashi

Careum Hochschule Gesundheit (Projektpartnerschaft): Prof. Dr. Claudia Müller (Careum Hochschule Gesundheit/Universität Siegen), Dr. Katharina Pelzelmayer

Laufzeit

März 2019–Februar 2022 (3 Jahre)

Finanzierung

SNF NFP 74

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