Generationenmanagement in KMU
Ausgangslage
Der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel wirken sich auf Klein-und Mittelunternehmen (KMU) in ländlichen Regionen in besonderer Weise aus. Die Entwicklung ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- abnehmende Anzahl an beruflichen Nachwuchskräften
- abnehmende Verfügbarkeit von Fach- und Führungskräften
- Notwendigkeit, Arbeitnehmer länger in der Berufstätigkeit zu belassen
- Notwendigkeit, Reservegruppen des Arbeitsmarktes für eine Erwerbstätigkeit zu mobilisieren
- im Vergleich zum urbanen Raum eine stärker belastete wirtschaftliche und soziale Situation durch tendenzielle Wanderbewegungen in Richtung Ballungsgebiete
Projekt
Das trinationale Projekt «Regionenbezogenes Generationenmanagement» geht davon aus, dass die Verfügbarkeit von Humankapital nicht nur für einzelne Unternehmen zum einschränkenden Wettbewerbsfaktor wird, sondern für ganze Regionen. Dies wird in der grenzüberschreitenden Region im Bodensee-Dreiländereck gezeigt. Das Projekt nimmt unter anderem die von Prof. Dr. Juhani Ilmarinen sowie Kolleginnen und Kollegen entwickelten Konzepte des Hauses der Arbeitsfähigkeit auf, erweitert sie aber um einen systematisch regionsbezogenen Ansatz.
Ziel des Projektes war es, eine Beschreibung, Bewertung und Förderung regionaler und grenzüberschreitender Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung für Fach- und Führungskräfte aus den besonders betroffenen Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Industrie vorzunehmen.
Als Ergebnis des Projektes wurde unter anderem ein Selbstevaluierungsinstrument entwickelt, das es KMU in ländlichen Regionen erlaubt, Generationenmanagement eigenständig zu evaluieren und daraus Massnahmen abzuleiten. Dieses Instrument dient zur Selbsteinschätzung von Unternehmen inwieweit bereits betriebliche Massnahmen für ein Generationenmanagement vorliegen und wie weitere Aktivitäten den Umgang mit demografischen Veränderungen noch optimieren können.
Interdisziplinärer Kooperationsverbund
Careum Forschung: Prof. Dr. Ulrich Otto (Leiter Careum Forschung, Lead Gesamtprojekt)
FHS St. Gallen: Prof. Dr. Sibylle Olbert
FH Vorarlberg: Prof. Dr. Frederic Fredersdorf
Hochschule Kempten: Prof. Dr. Markus Jüster
Drittmittel
Laufzeit
2012–2014
Weiterführende Informationen
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