Netzwerk Independent Living
Das Independent Living Netzwerk (IL-NW) ermöglichte von 2008 bis Ende 2016 Organisationen aus dem deutschsprachigen Raum , sich über die Themen Independent Living und Active and Assisted Living (AAL) auszutauschen. Es veranlasste unterschiedliche Stakeholder sowie Disziplinen zum Voraus- und Querdenken am Kreuzungspunkt von Forschung, Gesundheit und Sozialem, Immobilien- und Finanzwirtschaft, Wohlfahrtsverbänden und Dienstleistern, Seniorinnen und Senioren sowie IT/Technik. Das Netzwerk wurde 2008 an der Universität St. Gallen gegründet und wurde seit 2015 von Careum Forschung geführt. Jeweils zweimal im Jahr traf sich das Independent Living Netzwerk zu einem zweitägigen Workshop. Insgesamt haben 15 Workshops stattgefunden. Auf diesem Nährboden sind eine ganze Reihe spannender Projekte und Kooperationen entstanden.
Uberisierung in der Pflege
Der letzte Workshop im Herbst 2016 nahm sich des Themas «Uberisierung in der Pflege und Betreuung» an. Uber-Taxis und Airbnb machen es schon länger vor: Die einen bestellen spontan ein Uber-Taxi, die anderen buchen eine Ferienwohnung über das Internet. Das Prinzip dieser «digital matching»-Unternehmen ist auch in der Begleitung, Betreuung und Pflege angekommen. Einig waren sich die Netzwerkmitglieder, dass es darum geht, Chancen und Risiken der Plattform-Ökonomie für das Sozial- und Gesundheitswesen frühzeitig zu erkennen und deren mögliche Auswirkungen zu verstehen. Aus dem Workshop ist ein Mission Paper entstanden, das auch in einem Artikel im schweizerischen Fachmagazin Krankenpflege Eingang fand. Gemeinsam mit Careum Weiterbildung fand am 21. Juni 2017 zudem eine Abendveranstaltung zum Thema «Das Uber- und Airbnb-Prinzip – erobert es die Pflege?» statt.
Geschäftsführung, Leitung und Sounding-Board
Richard Züsli war bis Dezember 2016 Geschäftsführer des Netzwerks Independent Living. Die Leitung des Netzwerkes hatte Prof. Dr. Ulrich Otto (Leiter Careum Forschung) inne. Sie wurden von einem Sounding-Board unterstützt, dem Prof. Dr. Andrea Kofler (ZHAW) und Dr. Christophe Kunze (Hochschule Furtwangen) angehörten.