Case Management für Angehörigenpflege
Careum Forschung hat ein Profil eines Case Managements für berufstätige pflegende Angehörige erstellt.
Ausgangslage
Familienmitglieder übernehmen parallel zur Berufstätigkeit erhebliche Koordinations- und Organisationsaufgaben, um die pflegerische und medizinische Versorgung ihrer Angehörigen zu gewährleisten. Dazu gehören auch Abklärungen zu Sozialversicherungsfragen, die oft sehr zeitaufwändig und emotional belastend sind. Dies geht aus Interviews mit Angehörigen von demenzkranken Personen im Forschungsprojekt «work & care 1» hervor.
Pflegende Angehörige werden aufgrund ihrer umfassenden Tätigkeiten rund um den Krankheitsverlauf von ihnen Nahestehenden auch als «inoffizielle Case Manager» bezeichnet. Damit ist gemeint, dass sie die Fäden bei der Betreuung ihrer pflegebedürftigen Angehörigen in der Hand halten. Sie sind oft die Einzigen, die den gesamten Behandlungs- und Betreuungspfad überblicken. Allerdings zehren diese Koordinations- und Kooperationsaufgaben an den Kräften, weil sie zusätzlich zur Pflege und zum Haushalt anfallen. Vor allem wenn Angehörige gleichzeitig erwerbstätig sind, ist dieses Aufgabenpensum kaum zu bewältigen.
Projekt
Im Projekt «Case Management – Entlastungspotenzial für erwerbstätige pflegende Angehörige» hat Careum Forschung mit finanzieller Unterstützung der Paul Schiller-Stiftung ein Profil für ein familienorientiertes Case Management erarbeitet. Die Resultate sind in der Zeitschrift «Case Management» erschienen.
Publikation
Bischofberger, I. (2010). Case Management – Entlastungspotenzial für erwerbstätige pflegende Angehörige. Case Management, (1), 31-33. PDF